Treffsicheres Laufwunder

Denn sein erstes Jahr an der Mindel war durchaus durchwachsen. In 23 Spielen gelangen ihm nur sechs Treffer. Dabei kam er doch mit der Empfehlung von 15 Toren aus der Saison 2013/14 vom Ligarivalen TSV Babenhausen. Doch zuerst fehlte es an der Bindung – immerhin war auch Sturmpartner Christian Landsperger neu in Mindelheim –, dann am nötigen Selbstvertrauen. Denn der TSV Mindelheim taumelte nach einem eigentlich guten Saisonstart dem Tabellenkeller entgegen.

Als im Winter Marcus Eder das Traineramt übernahm, besserte sich die Lage. Und in der neuen Spielzeit profitiert Schlichting nun von den taktischen Umstellungen, die Eder vornahm. Mittlerweile agiert Schlichting nämlich, so widersprüchlich das klingen mag, eher aus einer defensiveren Position heraus. Gegen Stätzling gab er quasi den Schweinsteiger. „Aber er läuft und läuft und läuft“, sagt Eder und meint damit, dass Schlichting immer wieder in die Spitze vorstößt. So wie am Samstag in der 84. Minute gegen den FC Stätzling, als er eine Flanke aus dem Halbfeld erlief und zum 3:2-Sieg traf. Es war der Siegtreffer. Damit beendete er den jüngsten Negativlauf des TSV Mindelheim. Nach zwei Niederlagen in der Liga und dem Pokal-Aus bei Memmingen-Ost konnte die Mannschaft von Trainer Marcus Eder den Platz wieder als Sieger verlassen.

Seine Treffsicherheit sollte sich Schlichting weiter erhalten. Denn am Samstag geht es für den TSV Mindelheim zum Tabellenführer und Aufstiegsfavoriten TSV Schwaben Augsburg.