Wie meistens üblich war auch beim SB Chiemgau Traunstein die sportliche Situation des Aufsteigers ausschlaggebend für den Trainerwechsel. Denn nach einem passablen Start mit elf Punkten aus den ersten sechs Spielen stand der Neuling sogar auf Rang vier. Doch es folgte der sportliche Abschwung. Fünf der letzten sieben Begegnungen gingen verloren, es gab nur einen Dreier mit 2:0 beim SV Türkgücü-Ataspor München. Am vorigen Wochenende sollte die Heimpartie gegen den Mitaufsteiger SV Manching zum Befreiungsschlag werden. Doch die Traunsteiner verloren dieses wichtige Heimspiel mit 2:3. Das bedeutete nun das Aus für den Aufstiegs-Trainer Adam Gawron. Die Verantwortlichen trauten dem 34-Jährigen die Wende nicht mehr zu.
“Wir mussten die Reißleine ziehen müssen”, lässt Traunsteins Fußballchef Rainer Hörgl wissen. Nach den zuletzt erfolglosen Auftritten wird nun erst einmal der bisherige Torwarttrainer Ludwig Trifellner beim Auswärtsspiel am Samstag beim TSV Velden auf der Bank sitzen. “Das Ziel Aufstieg in die Landesliga hat Adam geschafft. Leider hat es dann keine Weiterentwicklung gegeben”, begründet Hörgl den Entschluss nach der zuletzt schwachen Leistung beim 2:3 gegen Manching. “Für mich kam die Entscheidung überraschend. Damit haben sich nur ganz wenige gerechnet. Es ist schade zugleich, aber ist nicht zu ändern”, sagte der Ex-Coach, der in Traunreut daheim ist. Vorübergehend wird nun Ludwig Trifellner den Trainerposten in Traunstein übernehmen. Der 57-Jährige war dort bisher als Torwarttrainer tätig. "Die Mannschaft ist in einem körperlich guten Zustand. Da muss ich nicht viel ändern. Ich hoffe auch, dass ich den Job nicht lange machen muss. Ich will nun aber versuchen, meine Erfahrung als Trainer einzubringen”, so Trifellner auf Nachfrage, der unter anderem auch als Scout für den Bundesligisten Hamburger SV arbeitet.