2024-05-10T08:19:16.237Z

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<b>F: Marcus van der Linden</b>
<b>F: Marcus van der Linden</b>

Traumtore knacken Abwehrriegel

Der SV Adler besiegt den SV Krechting hochverdient mit 2:0

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Es war ein hartes Stück Arbeit, was der SV Krechting dem SV Adler abverlangte. Die ausgesprochen defensiv eingestellten Gäste machten das hinten geschickt, ehe Inan Basar mit einem Freistoß der Kategorie "Traumtor" den niederrheinischen Abwehrriegel knackte und seine Mannschaft auf die Siegerstraße schoss.
Es ist nicht neu, dass die Gegner im Waldstadion dem SV Adler jede Menge Geduld abfordern - neu ist, dass der SV Adler diese Geduld auch hat. Anstatt von Beginn an anzurennen, erarbeitete sich die Mannschaft gestern, genau nach den Vorstellungen ihres Trainers Udo Hauner, über ein klares Plus an Ballbesitz nach und nach Torchancen. Die erste ließ bis Mitte des ersten Durchgangs auf sich warten, doch der weit aufgerückte Timo Pach war wohl selbst überrascht über die Einschusschance und vergab. Mit zunehmender Spielzeit wurde jedoch klar, dass die technisch starken Abdel Boukdir und Tobias Hauner innen und die schnellen Mehmet Kafli und Marvin Görlich außen von den Gästen nicht dauerhaft zu kontrollieren sein würden. Die Chancen aus dem Spiel heraus häuften sich gegen Ende der ersten Hälfte, doch wirklich hundertprozentige waren noch nicht dabei. Aber es muss ja auch keine glasklare sein: Die Freistoßposition in der 44. Minute war alles andere als optimal, viel zu weit außen und zu weit vom Tor entfernt? Nein, nicht für Inan Basar. Mit einem Kunstschuss ins kurze Eck überraschte er Krechtings Schlussmann Tobias Ladermann und erzielte die verdiente Osterfelder Pausen-Führung.

Wenn es in diesem Spiel eine Phase gab, in der Udo Hauner an der Seitenlinie etwas unzufriedener werden "durfte", dann war es die erste Viertelstunde nach der Pause. Denn der SV Adler verlor ein wenig die Ordnung - und das hätte gegen einen vorne etwas gefährlicheren Gegner durchaus Folgen haben können. Krechting wusste die entstehenden Räume jedoch kaum mal zu nutzen. Stattdessen wirbelte Adlers Offensive wie in besten Zeiten. Mehmet Kafli hatte rund um die 65. Minute gleich zwei Großchancen, eine mit dem Fuß und eine mit dem Kopf, doch Lademann im Gästetor hielt stark. Man spürte: Der SV Adler wollte das Spiel entscheiden, und Krechting wackelte bedenklich. Timo Pach bekam die ganze Härte eines niederrheinischen Schädels zu spüren, als er mit Krechtings Peter Benning in der Luft zusammenstieß. Mit fachkundig gebundenem Turban und wüster Optik stand Adler Nr. 2 das Spiel aber durch, sicherte hinten ab, und das trotz verständlichem Verzicht auf sein ansonsten starkes Kopfballspiel. Nach all der Härte gab's dann aber auch noch was fürs Auge, nämlich ein Traumtor des SV Adler. Der unermüdliche Abdel Boukdir passte zum wie aufgedreht spielenden Marvin Görlich, der leitete ganz stark mit der Hacke weiter auf Tobias Hauner, und der behielt vor dem Tor in gewohnter Manier die Ruhe: 2:0 in der 69. Minute, die Vorentscheidung!? Ja, es war die Vorentscheidung. Zwar vergab Krechtings Florian Teklote kurz vor Schluss noch eine Großchance, letztlich war es aber gerade offensiv viel zu wenig, was die Gäste boten. Ganz und gar unnötig war das rüde Foul von SVK-Akteur Marco Moscheik weit weg vom eigenen Tor kurz vor Schluss bei längst verlorenem Spiel, für das der sicher leitende Schiedsrichter völlig zurecht die Rote Karte zückte.

Es war der vierte Sieg in Folge für den SV Adler, und dieser katapultiert die Mannschaft auf Platz 3. Die Platzierung ist eine Momentaufnahme, die Art und Weise, wie der Sieg erarbeitet und erspielt wurde, lässt auf weitere Punkte hoffen. Die nächsten drei lägen am kommenden Sonntag um 15 Uhr im Bottroper Jahnstadion beim dortigen VfB bereit - eine hohe Hürde. Der Landesliga-Absteiger ist zwar nur 12., dürfte aber ein klarer Kandidat für eine kontinuierliche Leistungssteigerung im Laufe der Saison sein, da in Bottrop viele Neuzugänge integriert werden mussten.

Tore: 1-0 Inan Basar (43.), 2-0 Tobias Hauner (69.)

Es spielten: Strauch - Pach, Kücükarslan, Karabudak, Kafli (82. Roszkiewicz), Hauner, Giotis, Görlich, Demircan, Boukdir, Basar
Aufrufe: 05.10.2015, 11:45 Uhr
Adler Osterfeld / Christian LemmAutor