Traumtor und drei Punkte für den SV Eichede

Beide Teams lieferten den 487 Zuschauern einen munteren Beginn, mit leichten Vorteilen bei den Gastgebern, die mit zunehmender Spieldauer immer dominanter wurden. So fiel die Führung nicht unverdient: Adel Sylvain Daouri hatte aus 22 Metern die Lücke gefunden und den Ball im linken unteren Eck versenkt (16.). Die Gastgeber ließen den Ball laufen, die Stormarner konnten nur reagieren, machten sich das Leben durch leichte Ballverluste im Spielaufbau eine halbe Stunde lang selbst schwer. Erneut Daouri hatte das 2:0 auf dem Fuß, doch Barkmann klärte zur Ecke (18.).

Nach 30 Minuten ließen es die Gastgeber etwas sorgloser angehen – und sofort war die Großkopf-Elf wieder im Spiel. Vor allem bei Standardsituationen strahlte Eichede Gefahr aus. Eine Ecke von Lucas Lohmann verpassten gleich drei Mitspieler knapp (35.). Nach einem langen Ball tauchte Lysiak frei vor Mickel auf, seinen Heber aus spitzem Winkel wischte der HSV-Schlussmann aber zur Ecke (38.). Die brachte Lohmann auf Jonathan Marschner, doch der köpfte vorbei.

Mit Eudel Monteiro und Hamed Mokhlis für Sebastiao Mankumbani und Bieche kamen die Gäste schwungvoll aus der Kabine. Zunächst zwang Lysiak Mickel zu einer Glanzparade (50./Direktabnahme), dann jubelten die Eicheder: Karaaslan schraubte sich in die Höhe und köpfte eine Flanke von Marc Oldag zum Ausgleich ein (55.).

Der SVE war am Drücker und legte nach: Marc Oldag verwertete eine Monteiro-Flanke per Seitfallzieher ins lange Eck – ein Treffer der Marke „Tor des Monats“. Die „Bravehearts“ kontrollierten jetzt die Begegnung und erhöhten durch Karaaslan (84.) – die Vorentscheidung aber war das noch nicht, denn Knöll verkürzte (87.). In einer spannenden Schlussphase rettete der SVE die Führung aber über die Zeit.

Drei Treffer in einem Auswärtsspiel – die Offensive hat funktioniert. Dieses Mal auch ohne Lechler, der nicht im Kader war. Doch genau dort droht Unruhe. So ließ Vereinsboss Olaf Gehrken nach der Pressekonferenz im Journalistenkreis verlauten: „Arnold ist an uns herangetreten, möchte ein Probetraining bei der SG Sonnenhof Großaspach unter Oliver Zapel machen. Dem Wunsch haben wir nicht entsprochen. Seitdem fühlt er sich körperlich und psychisch nicht in der Lage, für den SVE zu spielen.“ Doch wie geht es bei dieser Thematik weiter? Ganz einfach. „Er hat einen gültigen Vertrag bei uns“, untermauerte Gehrken.