2024-04-25T14:35:39.956Z

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Traumfinale perfekt: Kritik am Spielort

Bezirkspokal: Endspiel am Pfingstsamstag zwischen Lingen und Haselünne

Zwei emsländische Vereine sind am Samstagnachmittag in ihre Halbfinalbegegnungen im Bezirkspokal gestartet und zwei emsländische Vereine haben es geschafft und das Endspiel ins Emsland geholt. Denn dank des 4:0-Sieges des TuS Lingen gegen BW Lohne und dem gleichzeitigen 5:1-Sieg des Haselünner SV bei Hansa Friesoythe gibt es in 2014 ein rein emsländisches Finale.

„Ganz klare Geschichte“, war Lingens Pressesprecherin Michaela Fühner voller Euphorie! Denn der (auch in der Höhe) verdiente Sieg war zu keiner Zeit gefährdet. Von Beginn an war der TuS die bessere Mannschaft und ging folgerichtig durch ein Eigentor des Lohners Jens Warncke in Führung. Auch der taktische Kniff des Lohner Trainers, den gefährlichsten Angreifer Mursel Smakolli auf links aufzustellen, ging nicht auf, da Lingens Trainer Wolfgang Schütte Michael Brüning nach rechts schob und dafür Marcel Fock in die Innenverteidigung rückte. Stattdessen erhöhte Timo Kepplin fünf Minuten vor der Pause auf 2:0.
Nach dem Pausenpfiff machte Lohne mehr Druck und drängte auf den Anschlusstreffer. „Da hatten sie das 2:1 auf dem Fuß. Die Rote Karte entschied die Partie dann“, resümierte Lingens Sportlicher Leiter Thomas Menken. Denn nach einer guten Stunde sah Julius Liegmann nach einem übermotivierten Einsteigen im Mittelfeld den berechtigten Platzverweis. Die eingewechselten Dennis Tengen und Konstantin Nurekenov schraubten in der Endphase das Ergebnis in die Höhe.
„Wir haben gesehen, dass wir das Format für die Landesliga haben“, freute sich Menken. Und auch Lohnes Trainer Daniel Dauny schlug in eine ähnliche Kerbe: „Lingen würde die Landesliga bereichern.“
Einen Wermutstropfen aufseiten der Lingener gibt es dennoch! Marcel Fock musste mit einer Knöchel- bzw. Sprungelenksverletzung ins Lingener Krankenhaus eingeliefert werden. „Verdacht auf Mittelfußbruch und Bänderdehnung“, gab Menken nach der Partie eine erste Wasserstandsmeldung ab.
Am Abend ließen es die Lingener dennoch sicherlich noch fröhlich ausklingen lassen. Willi Meer, Betreuer des TuS, feiert seinen Geburtstag. „Da wird sicherlich auch ein bisschen gefeiert“, verspricht Menken.


„Kompliment an die Hansafans, sie feiern sich selbst . Was sollen sie sonst auch machen“, lautete das Fazit von unserem FuPa Mitarbeiter Volkhard Patten, der am Karsamstag beim 2. Bezirkspokalspiel live vor Ort war. Schließlich war der 5:1-Sieg der Haselünner nicht nur in der Höhe verdient. Trotz zwischenzeitlicher „Pyro-Pause“ ließen sich die Hasestädter nicht von ihrem Weg und ihrem Ziel abbringen, ins Bezirkspokalendspiel einziehen zu können. Mann des Tages war dabei Haselünnes Torjäger Erdem Cosar, der gleich drei Tore erzielte. Dennoch wollte HSV-Trainer Alo Weusthof nicht nur seinen Torgaranten loben: „Er wurde dreimal gut von der Mannschaft in Szene gesetzt, ich tue mich dann immer schwer, einen Spieler herauszuheben. Seine Torjägerqualitäten hat er heute aber eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Das war aber dennoch ein Sieg der gesamten Mannschaft, die heute nicht zu bezwingen war. Jetzt wird mit Sicherheit noch etwas gefeiert, auch wenn ich da meiner Linie treu bleibe und etwas sparsamer bin. Die Mannschaft hat sich das aber verdient.“
Am Rande der Halbfinalspiele wurde auch die Terminierung für das emsländische Endspiel bekannt. Am Pfingstsamstag (7. Juni) greifen der TuS und der HSV nach der Krone. Die Auslosung hatte dabei bereits im Vorfeld ergeben, dass das Finale im Lingener Emslandstadion stattfindet. Eine Entscheidung, die gerade auf Haselünner Seite nicht für Freude sorgte: „Ich weiß nicht, warum das in Lingen stattfindet“, so Weusthof am Samstagabend. „Vielleicht lassen sich die Funktionäre da noch etwas Clevereres durch den Kopf gehen lassen. So ein Spiel hat einen Rahmen in einem neutralen Stadion wie beispielsweise in Biene oder Herzlake verdient“, fand er kritische Worte für die Entscheidung des Verbandes.

Aufrufe: 019.4.2014, 17:41 Uhr
René Werner und Hendrik NiebuhrAutor