Trainingsauftakt in Sandersdorf

"Achtzehn sind da", hatte Torwarttrainer Eniz Paden vorsichtshalber mal durchgezählt. Mit Tino Oechnser, Torsten Lehmann, Pavel Pfeifer und Lukas Wurster fehlten vier fitte Kader. Dazu kommen mit Friedrich Wolf und Sebastian Henske zwei der Unioner Langzeitverletzten. Henske erwischte es einst bereits in der Vorbereitung des Sommers, während Wolf sich gleich schwer Anfang Oktober ausgerechnet gegen seinen Ex-Club Rasenballsport Leipzig II auf Markranstädter Rasen verletzte. Ihnen wünscht man alsbalde vollständige Genesung und eine Rückkehr auf das Sandersdorfer Grün.

Mit Christian Kuka wird einer vorerst nur sporadisch in Sandersdorf zu sehen sein. Als Staatsanwalt verrichtet der agile Linksfüßer seit Januar einen verantwortungsvollen Job in Chemnitz, pendelt jeden Tag von Leipzig in die andere Sachsenmetropole. Ein anderer Wahl-Leipziger dribbelte nach seiner heftigen Verletzung im Kick von Union II gegen Kreisrivale Gröbern nach langer Abstinenz wieder auf. Am 1. November hatte es Moritz Zeiße böse erwischt, als er von hinten gefoult auf Arm und Schulter fiel und einiges kaputt ging. Nun war er wieder da, hatte wie die anderen auch seinen "Vorschuss- Heimtrainingsplan" abgearbeitet und hinterließ bereits am ersten Trainingstag einen motivierten Eindruck.

Motiviert schienen alle achtzehn Unioner. Zuerst hieß es unter großem Flutlicht im Stadion "Coopertest", das "beliebte" Auftaktprogramm der Trainer, welches keine Lügen zulässt und sofort offenbart, wer der Weihnachtsgans im Bauch noch nicht Herr geworden ist. Danach ging es unter das nächste Flutlicht, denn bei Mike Sadlo gibt es kaum ein Training ohne Ball. Spielchen Großfeld, Spielchen Halbfeld - der Schneeregen peitschte ins Gesicht und man wusste gleich, was die Stunde geschlagen hat. Danach wartete aber das Entspannungsbecken mit seinen 39-40 Grad Wassertemperatur.

In den kommenden Tagen und Wochen gilt es auf Kurs zu kommen. Punkte müssen in der Oberliga her. Punkte, welche den Ligaverbleib garantieren. Die Testphase beginnt bereits am Mittwochabend. Gegner in Sandersdorf ist dann kein geringerer als Ex-Unioner Christoph Zorn mit dem letzten sachsen- anhaltischen Meister BSV Ammendorf aus der Verbandsliga (19 Uhr), bevor es am Samstag ab 15 Uhr ebenfalls zuhause gegen die BSG Chemie Leipzig weitergeht (15 Uhr).

Das Vorspiel scheint dann auch interessant. Bereits 12:30 Uhr startet Union II in den Vergleich mit Verbandsligist SV Dessau 05, welcher mit dem Trainerduo Marcus Jeckel/Sören Westphal immerhin zwei Ex-Unioner wieder nach Sandersdorf bringt.