2024-03-28T15:56:44.387Z

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Trainerwechsel und Neuansetzung des VfB-Spiels

Es rumort beim SV 09/35 Wermelskirchen

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Bei den Fußballern des SV 09/35 Wermelskirchen rumort es. Nicht genug damit, dass die Mannschaft seit fünf Spielen (Kreispokal inklusive) auf einen Sieg wartet und in der Bezirksliga Drittletzter ist. Jetzt hat sich auch noch Marko Wronischewsky als Spielertrainer verabschiedet. Als Spieler will er dem Team indes erhalten bleiben.
Der Traditionsklub aus dem Eifgen-Stadion hat definitiv schon glamourösere Zeiten erlebt. Nachdem die Mannschaft am vergangenen Wochenende beim Liga-Schlusslicht Neandertal mit 1:5 einging, folgte am Donnerstag auch noch das Pokal-Aus beim A-Ligisten BV Burscheid - mit demselben Ergebnis. Und auch dazwischen gab's eher Unruhe als Anzeichen für einen grundlegenden Wandel zum Besseren. Denn wie erst jetzt bekannt wurde, ist Marko Wronischewsky nicht mehr als Spielertrainer im Boot. Somit trägt Ralf Klüppelberg, der bisher das Gespann mit Wronischewsky bildete, alleine die Verantwortung in Wermelskirchen.

"Das ist richtig", bestätigte der 42-jährige Wronischewsky gestern auf Nachfrage der BM die Informationen, sprach aber zugleich von einer Trennung in beiderseitigem Einvernehmen und stellte zudem klar: "Als Spieler bin ich weiter dabei - sobald ich meine Verletzung auskuriert habe."

Dann, so scheint es, will er der Mannschaft auf Augenhöhe den Marsch blasen, denn: "Von den Spielern kommt viel zu wenig. Manchmal wirkt die Mannschaft leblos." Vor allem die Leidenschaft auf dem Platz kommt ihm zu kurz: "Manche Trikots kann man auch ungewaschen wieder in den Kleiderschrank hängen. So etwas ist mir unbegreiflich."

Mit seiner Entscheidung, als Spieler dem SV 09/35 weiter zur Verfügung zu stehen, will er zudem ein Signal setzen: "Ich bin keiner, der den Schwanz einzieht und wegläuft." Das war ihm indes am vergangenen Wochenende vorgeworfen worden. Da musste Wronischewsky nach 70 Minuten angeschlagen vom Platz. Er ging in die Kabine, duschte - und ward nicht mehr gesehen. "Ich war verletzt und angepisst, aber das hat sich wieder gelegt", sagt der Routinier.

Auch Abteilungsleiter Nenad Postic will Wronischewskys Verschwinden nicht überbewerten. Das sei kein Thema mehr und auch kein Grund für die Trennung vom spielenden Teil des Trainergespanns: "Man kann ihm nichts vorwerfen", sagt Postic, "wir alle haben die Situation unterschätzt." Mit der "Situation" meint er vor allem die Spätschicht, die Wronischewsky regelmäßig zur Untätigkeit im Eifgen verurteilte: "Er ist immer noch ein Führungsspieler für uns, aber es ist besser, wenn er sich nur noch aufs Spielen konzentriert, den Trainerposten ruhen lässt und vor allem schnell wieder gesund wird."

Bis dahin, fordert Postic, seien jetzt die anderen Spieler gefragt, Verantwortung zu übernehmen, denn: "Es kann nicht sein, dass wir beispielsweise im Kreispokal in Burscheid zunächst gut spielen, aber nach dem zweiten Gegentor förmlich zusammenbrechen." Da sei mehr Mumm gefragt, um den Spieß noch mal umzudrehen. Am besten schon am morgigen Sonntag (15 Uhr) im Heimspiel gegen den FSV Vohwinkel.

Schiri räumt Fehler ein

Unruhe gab es für die Mannschaft aber auch noch aus einer anderen Richtung: Die Bezirksspruchkammer hat am Mittwoch entschieden, dass das Meisterschaftsspiel beim VfB Solingen (1:1) wiederholt werden muss. Der Schiedsrichter hatte zugegeben, die Partie zu früh beendet zu haben. Deswegen erwägt der SV 09/35 auch keinen Einspruch gegen das Urteil. "Das wäre unsinnig", sagt Postic. Bitter für Wermelskirchen: Damit geht einer der bisher ohnehin nur acht Punkte erst einmal wieder flöten.

Aufrufe: 010.10.2014, 18:55 Uhr
Rheinische Post / Henning SchlüterAutor