Trainerwechsel in Riedlingen

Der Verein bedankt sich bei Jochen Rothenbacher für seine geleistete Arbeit und wünscht ihm für seine persönliche Zukunft alles Gute.

Die Mannschaft wird zunächst von Vereinsverantwortlichen weiterbetreut, bis eine Abschlusslösung gefunden wurde."

"Diverse Gründe haben den Ausschlag gegeben", sagt Markus Blum, Abteilungsleiter des TSV Riedlingen zur Trennung von Trainer Jochen Rothenbacher. "Wir sind nach dem Spiel beim FC Schelklingen/Alb mit Jochen Rothenbacher zusammgesessen und sind gemeinsam zum Entschluss gekommen, dass es besser ist, getrennte Wege zu gehen. Es war nicht einseitig, sondern gemeinsam", hebt Blum hervor.

Bei der Entscheidungsfindung spielten viele verschiedene Gründe eine Rolle. "Klar, wenn du die ersten drei Spiele von den Chancen her gewinnen musst, du die Spiele aber verlierst, dann hinterlässt das schon Spuren. Und bei einer so jungen Mannschaft vielleicht noch viel mehr." Ein weiterer Grund, dass es beim TSV Riedlingen derzeit nicht nach Wunsch läuft, ist die Verletzungsmisere. Mit Thorsten Müller (Bänderriss in der Schulter), Philipp Baier (Achillessehnenriss) und Goalgetter Pascal Schoppenhauer (Patellasehne) fehlen gleich drei feste Größen im Riedlinger Kader. "Derzeit gehen wir davon aus, dass sie uns mindestens bis zur Winterpause fehlen", sagt Blum.

"In der englischen Woche wird die Mannschaft zunächst von Vereinsverantwortlichen weiter betreut, bis wir eine Abschlusslösung finden", sagt Markus Blum. "In den nächsten beiden Spielen (Donnerstag: SG Griesingen, Sonntag: SG Ertingen/Binzwangen, d. Red.) bis Sonntag wird Sokrates Filippidis, stellvertretender Abteilungsleiter des TSV, die Mannschaft hauptverantwortlich coachen. Derzeit arbeiten wir an einer Lösung. Bis kommenden Sonntag werden wir versuchen, etwas hinzukriegen. Aber wir diskutieren da völlig offen." Zu möglichen Namen äußert sich Markus Blum nicht. So wird nach SZ-Informationen auch der Name von Hans Hermanutz gehandelt, der bis zum Sommer zum Trainerstab des SC Pfullendorf (A-Junioren, F-Team-Trainer) gehörte. "Wir diskutieren derzeit lösungsoffen", sagt Blum.

Auch Jochen Rothenbacher äußert sich nicht genau über die Gründe. "Wir sind gestern (am Sonntag, d. Red.) in Riedlingen zusammengesesen und haben die Situation erörtert. Dann sind wir zum Ergebnis gekommen, dass es für beide Seiten besser ist, wenn wir uns trennen", sagt Rothenbacher. Dennoch lässt er tief blicken: "Natürlich ist klar: Erfolg überdeckte Vieles. Fehlt er, kann er das nicht. In Riedlingen waren das Dinge, die bereits seit Jahren im Verein sind. Das ist halt so, wenn du Misserfolg hast. Wenn man die Mitteilung des Vereins dazu liest, kann man sich den Rest denken", spielt er wohl auch auf das Umfeld an.

Er, so Rothenbacher, habe sich dagegen vom Vorstand außerordentlich wertgeschätzt gefühlt. Das beruhe absolut auf Gegenseitigkeit, betonte Rothenbacher weiter.