2024-05-02T16:12:49.858Z

Team Rückblick

Trainerduo hat die Lage stabilisiert

Nach dem Abstieg hat sich Ottbergen/Bruchhausen gefangen. Namhafte Abgängernund Verletzungspech erschwerten Saisonauftakt. Hoffen auf die Rückkehr von Carolin Stöverrn

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Der SV Ottbergen/Bruchhausen hat sich in der Frauen Landesliga Staffel 1 recht gut zurecht gefunden. Der Absteiger aus der Westfalenliga, der sich nach einem turbulenten Jahr erst einmal wieder neu finden musste, belegt mit 18 Punkten den zehnten Platz. Die Tordifferenz sieht mit 22:30 Toren recht respektabel aus und der Abstand zum Abstiegsplatz (13. Platz) beträgt satte sieben Punkte.

Das Trainerduo Vera Müller und Manuel Bohnert, der gleichzeitig Coach bei der eigenen B-Jugend ist, übernahm die interessante Aufgabe und nach dem ersten halben Jahr ist Müller durchaus zufrieden mit dem Erreichten. "Wir haben einiges Neues ausprobiert. Das Spielsystem und die taktische Marschroute haben sich verändert und auch personell ist einiges passiert. Wir haben aber leider durch viele Verletzungen immer wieder Schwierigkeiten gehabt, die gleiche Elf aufzubieten. Zudem haben individuelle Fehler dazu geführt, das wir einige Spiele unnötig verloren haben."

Nach dem unnötigen Abstieg und dem Verlust der drei Leistungsträgerinnen Carolin Böttcher, Julia und Mariella Oebbeke war ein Neuanfang in Ottbergen angesagt. Den neuen Weg sollte ein junges Team bestreiten und der Saisonanfang war durchaus erfolgreich. Nach sechs Spielen hatten die Ottbergerinnen elf Zähler auf dem Konto und es schien sich eine positive Entwicklung anzudeuten. "Der Beginn war gut, doch dann fehlte uns die Kontinuität. Mit Stöver, Hülkenberg, Rubarth, Degner und Holtemeyer brachen uns immer wieder wichtige Säulen länger verletzt weg. Deshalb konnten wir unsere gute Serie nicht fortsetzen. Dazu sind wir in einigen Spielen wie gegen Langenheide (0:1), Scheidingen (1:1) und Thülen (2:4) nicht für gute Leistungen belohnt worden", fand Müller wichtige Gründe für das zwischenzeitliche Tief.

Einigen schlechten Spielen wie gegen Kutenhausen-Todtenhausen (0:4), Werther (0:3) und Herford (1:3) standen gute Leistungen wie gegen Germania Hovestadt-Nordwald (2:1) und in Asemissen (2:1) entgegen. "Es fehlt ganz einfach noch die Konstanz, doch wir wussten, dass unser junges Team Zeit braucht. Durchschlagskraft und das spielerische Element, daran müssen wir in der Vorbereitung arbeiten", hat Müller schon Schwerpunkte für die Wintermonate gesetzt.

Am System soll erst einmal nicht viel geändert werden, denn bisher hat es sich bewährt. In der Abwehr können sich Müller und Bohnert auf ihre Leistungsträgerinnen Katja-Luisa Kreylos, Katharina Wetzel, Jana Schulze und Torhüterin Mona Dessin verlassen. "Die neue Formation hat sich schnell gefunden. Die Abstimmung wurde immer besser und da müssen wir wenig austauschen."

In Mittelfeld und Sturm sieht dies schon anders aus. "Wir spielen sehr variabel, doch Verletzungen waren schuld daran, dass wir nicht immer unser Konzept spielen konnten. Dazu fehlte uns oft die nötige Durchschlagskraft. Wir hoffen jetzt, dass wir durch die Rückkehr von Carolin Stöver wieder variabler spielen können, denn sie ist eine echte Führungsspielerin", hofft Müller auf ein positives Zeichen.

Im Angriff möchte Müller gerne noch etwas ausprobieren, denn da fehlen den Ottbergerinnen insgesamt schon die Alternativen. "Deshalb ist es wichtig, dass wir ohne Blessuren durchkommen, denn dann können wir durchaus zwischen einem und zwei Stürmerinnen wählen", hat Müller ihr Spielkonzept in der Tasche. Für die Rückrunde hat das Trainerteam keine ausschweifenden Ziele. "Wir wollen so schnell wie möglich ans rettende Ufer und ein sicherer Mittelfeldplatz ist am Ende realistisch. Die gesamte Situation hier in Ottbergen ist ruhiger geworden und das junge Team hat aus seinen Fehlern gelernt. Es ist einiges an Potential vorhanden, was wir einfach öfter abrufen müssen", erwartet Vera Müller noch eine Leistungssteigerung von ihren Akteurinnen.

Deshalb soll in den nächsten Wochen auch an der Fitness und der Physis gearbeitet werden. "Auf Grund des Nachholspiels im Februar müssen wir früh anfangen zu trainieren. Darauf müssen wir hinarbeiten, denn Oeventrup wird schon eine wichtige Nummer. Falls das Spiel ausfällt, haben wir wenigstens schon einmal die Grundlagen gelegt. Wir wollen uns fit präsentieren und nicht noch einmal abrutschen. Denn das wenigste, was die junge Mannschaft gebrauchen kann ist unnötiger Druck", weiß Müller um die Wichtigkeit der ersten Spiele.
Aufrufe: 04.1.2017, 14:34 Uhr
Frank NeinaßAutor