2024-03-18T14:48:53.228Z

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Wie einst beim VfB 1900 Gießen bilden Gino Parson (links) und Stefan Hassler jetzt auch bei Teutonia Watzenborn-Steinberg ein Duo, das die sportlichen Geschicke bestimmt.   	Archivfoto: Niebergall
Wie einst beim VfB 1900 Gießen bilden Gino Parson (links) und Stefan Hassler jetzt auch bei Teutonia Watzenborn-Steinberg ein Duo, das die sportlichen Geschicke bestimmt. Archivfoto: Niebergall

Trainerduo Hassler/Parson

RL SÜDWEST: +++ Regionalligist SC Teutonia Watzenborn-Steinberg entscheidet sich in Trainerfrage für mittelhessiche Lösung +++

GIESSEN. Im November 2014 trennten sich die fußballerischen Wege der beiden guten Freunde, als Stefan Hassler als Coach des VfB 1900 Gießen entlassen und sein spielender Co-Trainer Gino Parson kurz darauf suspendiert wurde. Ab dem 1. Januar sind Hassler und Parson wieder vereint – und zwar diesmal als Trainerteam beim Regionalligisten SC Teutonia Watzenborn-Steinberg. Das gab der Verein gestern bekannt.

Gemeinsam gehen sie die schwierige Mission an, den mit 19 Punkten auf Tabellenrang 17 platzierten Neuling zum Klassenerhalt zu führen. Die Verantwortlichen um Geschäftsführer Jörg Fischer hatten kein Geheimnis daraus gemacht, dass der 37-jährige Parson, der nach dem Rücktritt von Daniel Steuernagel und der Beurlaubung von Francisco Copado bereits zweimal eingesprungen war, zum Kandidatenkreis für die Besetzung des Trainerpostens gehörte.

Nun kommt es also zur Doppellösung mit Hassler, der nach seiner Vertragsauflösung bei den Offenbacher Kickers erst letzte Woche als Sportlicher Leiter verpflichtet worden war. „Es war nie angedacht, dass ich hier Trainer werde. Es war total klar, wie es weitergeht“, sagt Hassler, der sich in diesem Sinne intensiv mit der Nachfolge Copados beschäftigte und Gespräche mit einigen ernsthaften Kandidaten forcierte, darunter wohl auch wieder „größere“ Lösungen aus dem Profigeschäft, ehe sich die Clubführung Anfang dieser Woche klar positionierte, wie Hassler erklärt: „Der Verein hatte Bedenken, nach Copado noch einmal den Fehler zu begehen, jemanden von außen zu holen, der dann nicht funktioniert wie gedacht.“

Es sollte jemand mit Stallgeruch sein, das Kriterium, er müsse Erfahrung aus dem Profifußball mitbringen, wurde hinten angestellt. Da passte Parson als anerkannter Fachmann und Kommunikator perfekt, der den Verein und die Mannschaft sehr gut kennt – als Reserve-Coach, seinen bisherigen drei Partien auf der Kommandobrücke und als Spieler des Aufstiegskaders.

Parson verfügt über die B-Lizenz, für die Cheftrainertätigkeit wird in der Regionalliga allerdings die A-Lizenz gefordert. Dementsprechend übernimmt Fußballlehrer Hassler offiziell den Posten des Cheftrainers, doch der 47-Jährige betont, Parson sei gleichberechtigter Partner auf Augenhöhe. Zumal Hassler doppelt gefordert sein wird, denn er bleibt in Personalunion Sportlicher Leiter, wobei er anmerkt: „Jetzt steht erst einmal im Vordergrund, dass wir den Abstiegskampf hinkriegen. Strukturelle Veränderungen spielen im Moment keine Rolle.“

Parson indes kann sich der intensiven Trainertätigkeit in der Regionalliga, die Daniel Steuernagel im Sommer nicht mehr mit seinem Beruf als Lehrer vereinbar sah, in Vollzeit widmen und hat seine Tätigkeit bei der Wohnbau Gießen aufgegeben. „Ich bin froh, dass ich den Trainerjob bei der Teutonia machen darf“, unterstreicht der langjährige Hessenliga-Akteur, er habe diese Chance unbedingt wahrnehmen wollen.

Zur Zusammenarbeit mit seinem Freund Hassler ergänzt der 37-Jährige: „Ich sehe uns als Trainer-Duo, wir kennen uns seit 30 Jahren. Stefan ist wegen der Lizenzen der Cheftrainer, aber wir werden gemeinsam hart arbeiten, um die Ziele zu erreichen.“

Babacar N`Diaye und Ümit Komac verbleiben davon unabhängig als Assistenten. Die Eingespieltheit des Tandems Hassler und Parson könnte sich bei der engen Taktung der Aufgaben als Vorteil erweisen. Denn zum einen gilt es, in puncto Ab- und Zugänge Entscheidungen zu treffen, zum anderen beginnt die Vorbereitung auf die Restrunde schon am 9. Januar.

Bartel nach Lehnerz

Derweil hat der Verein den ersten Abgang in der Winterpause vermeldet. Sebastian Bartel kehrt zu seinem alten Verein, Hessenligist TSV Lehnerz, zurück. Der 24-Jährige war im Sommer an die Neumühle gekommen und absolvierte in der Viererabwehrkette 17 Spiele für die Teutonia (1394 Spielminuten).



Aufrufe: 023.12.2016, 08:00 Uhr
Thomas Suer (Gießener Anzeiger)Autor