2024-04-19T07:32:36.736Z

Allgemeines

Trainer Wilke: Sensoren sind neu geschärft

Beim Meerbecker A-Ligisten MSV Moers zählt in dieser Saison der "Spirit", danach geht es ran an den Aufstieg

Der Platzwart des MSV Moers hat seine eigene Vorstellung einer gelungenen Spielzeit. "Wenn die Jungs nicht laufen, lassen wir einfach die Hunde auf den Rasen", schlägt Karl-Heinz Wiemer vor. Hob und Dayla, die massigen Vierbeiner, die jetzt noch verspielt auf den Rängen des Rheinpreußen-Stadions tollen, würden der Mannschaft wohl Beine machen.

"So weit wird es schon nicht kommen", geben Arno Ossowsky, Abteilungsleiter in Meerbeck, und Tim Wilke natürlich sofort Entwarnung.

"Wir haben alle Uhren auf Null gestellt", berichtet der neue Trainer, der zuvor sechs Jahre lang die sportlichen Geschicke des A-Liga-Konkurrenten Alemannia Kamp bestimmt hat. "Über die Zeit dort kann ich bestimmt nichts Schlechtes sagen", versichert Wilke. "Aber, neuer Job, neue Freundin, neuer Verein: immer werden die Sensoren neu geschärft und die Weichen neu gestellt!" Der Trainer hat Ideen, Vorstellungen und Erwartungen in seinem Gepäck. "Alle Spieler werden auf dem Platz ihre Möglichkeiten finden, ihre Stärken auszuspielen", sagt er. "Aber dies alles für die Mannschaft. Es zählt nur das Team", verlangt Wilke eine verschworene Meerbecker Gemeinde.

Zwölf neue Akteure durfte der Trainer im Rheinpreußen-Satdion begrüßen. In Kevin Jellessen, früherer Kapitän des GSV Moers, Danilo Serra, der vor einer rund einjährigen Pause ebenfalls den Dress des Landesligisten getragen hat, und dem noch für die A-Junioren des MSV spielberechtigten Recep Taski rutschten noch drei weitere Spieler in den nun 22-köpfigen Kader, den die übrigen Vereine der Liga schnell zu einem ihrer Favoriten auserkoren haben. "Die Mannschaft wird damit leben müssen, aber wir setzen sie keinem Druck aus", sagt Ossowsky. Und Wilke pflichtet bei: "Das oberste Ziel ist in dieser Saison der Spirit, der Zusammenhalt als Mannschaft", sagt er. "Das Ziel kann auch mit einem fünften Platz erreicht werden, wenn das Auftreten stimmt." Freilich, die Liga weiß auch um den Ehrgeiz des ambitionierten Trainers, der den Plan nach dem Plan schon in der Schublade liegen hat. "Ich habe nicht umsonst meine Zusage für mindestens zwei Jahre in Meerbeck gegeben", erklärt Wilke. "Jetzt ein gutes Jahr, dann der große Wurf, damit könnte ich sehr gut leben", sagt er mit auf einen möglichen Aufstieg. Hob und Dayla wären wohl sofort mit der Vorgabe einverstanden, das verhieße schließlich zwei angenehme Jahre auf der Meerbecker Tribüne.

Aufrufe: 021.7.2014, 11:05 Uhr
Rheinische Post / Detlef KanthakAutor