Trainer warnt vor Standardsituationen

Viermal in Folge blieben die Bayreuther zuletzt unbesiegt, mit 25 Punkten und einem weniger absolvierten Spiel steht das Team von Christoph Starke auf einem einstelligen, dem neunten Tabellenplatz. Sechs Zähler Vorsprung haben die Altstädter auf den ersten Relegationsrang und drei Punkte mehr als ihre morgigen Gastgeber auf dem Konto. Zuletzt musste das Starke-Team zwangspausieren, die Partie bei FC Bayern München II fiel bekanntlich wegen Länderspiel-Abstellungen der Reserve des Rekordmeisters aus. „Wir haben die zwei Wochen sehr gut genutzt“, sagt der Altstädter Trainer. Die Intensität im Training sei sehr gut gewesen, „die Jungs haben einen sehr konzentrierten Eindruck gemacht. Wir werden mit einer guten Einstellung und gut vorbereitet nach Memmingen fahren“. Starkes Ziel ist es, dort ungeschlagen zu bleiben. „Entscheidend wird dabei sein, was wir selbst für eine Leistung auf den Platz bringen. Wenn wir an das anknüpfen, was wir in den letzten Wochen gezeigt haben, dann ist mir absolut nicht bange und dann bin ich auch optimistisch, dass wir auch im dritten Auswärtsspiel einen Punkt holen können.“
Bei den Allgäuern glaubte man sich zum Ende der Hinrunde auf einem guten Weg. In den letzten drei Partien schrieb die Mannschaft des Trainerduos Christian Braun und Thomas Reinhardt sieben Zähler gut, nahm dem Spitzenreiter SSV Jahn Regensburg sogar einen Punkt ab. Dementsprechend positiv fiel auch das Vorrundenfazit aus. Vielleicht eine Idee zu positiv: Denn die beiden Rückrundenpartien gegen den FC Amberg und den FV Illertissen gestalteten sich, was die Ausbeute anging, als Nullnummern. Gegen den Aufsteiger aus der Vilsstadt gab es ein 1:3, im Schwabenderby gar ein 1:4. Und jedes Mal hinterließ die Defensivabteilung nicht den sichersten Eindruck. Grund dafür war wohl das verletzungsbedingte Fehlern von Abwehrchef Sebastian Schmeiser. Hinter dessen Einsatz steht ebenso ein Fragezeichen wie hinter Andreas Mayer, der sich im Training eine Zerrung zugezogen hat. Nach erfolgreichem Comeback in der U-21-Mannschaft ist eine Rückkehr von Kapitän Sebastian Bonfert in die Startelf in Aussicht, gut möglich als „Zehner“ hinter Sturmspitze Fabian Krogler. Bei der Bonfert-Variante würde wohl Torjäger Michael Geldhauser zunächst draußen bleiben.
Starke weiß, was auf seine Truppe zukommt: „Memmingen wird sehr motiviert sein, die werden ihre Derby-Niederlage vom vergangenen Wochenende ausmerzen wollen.“ Der 50-Jährige hebt warnend den Zeigefinger: „Aufpassen müssen wir auf die Memminger Standards. Die haben dort einige lange Kerle drin, mit Mayer haben sie außerdem einen sehr guten Freistoß-Schützen. Wir haben das zuletzt auswärts aber ganz gut hinbekommen. Die Fehler, die wir in Schalding gemacht haben, sind analysiert und die werden wir nicht mehr machen.“ Bekanntlich verspielten die Altstädter vor den Toren Passaus zum Schluss noch einen 2:0-Vorsprung und mussten mit einem 2:2 zufrieden sein.
Personell tun sich für das Trainerteam neue Alternativen auf: Verteidiger Michael Eckert kehrt nach abgesessener Gelb-Rot-Sperre ebenso zurück wie der zuletzt angeschlagen fehlende Stürmer Sebastian Glasner.

Aufgebote:

FC Memmingen: Gruber, Ihler – Friedrich, Schmeiser (Weiler), Anzenhofer, Eisenmann, Sapina, Hoffmann, Bonfert (Geldhauser), Mayer (Buchmann), Ruiz, Krogler; Heger, Riegger, Kircicek, Lhotzky.
SpVgg Oberfranken Bayreuth: Arkenberg, Freiberger, Sponsel – Ascherl, Böhnlein, Eckert, Gareis, Glasner, Hannemann, Hoffmann, Horter, Kolb, Lieder, Makarenko, Özdemir, Schmitt, Seiter, Strangl, Strößner, Ulbricht, Wolf, Zitzmann.
SR: Thomas Berg (Landshut).