Trainer Uli Zäh tritt beim SV Todtnau zurück

"Aus persönlichen Gründen", so der Verein am Donnerstag, sei Zäh am Mittwoch zurückgetreten. Gründe, die der Erfolgstrainer näher erläutert. "Als Trainer muss ich auch Entscheidungen treffen, die nicht jedem gefallen", sagt Zäh. Allerdings sei er persönlich beleidigt worden, von Leuten aus dem näheren Umfeld des Vereins, darunter auch einem Mitglied der Vorstandschaft. Vorfälle, die sich offenbar wiederholt haben - und in der Summe den Trainer nun zum Rücktritt bewogen haben. "Das lasse ich mir nicht bieten", sagt ein enttäuschter Zäh. Gerade unter dem Aspekt, dass der SVT eine erfolgreiche Saison spielt. Den Schritt, sein Amt zur Verfügung zu stellen, habe er sich gut überlegt.

"Es war vielleicht zum Teil eine Aneinanderreihung von Missverständnissen", sagt SVT-Vorstand Matthias Wissler, der nicht weiter ins Detail gehen möchte. "Es gehören immer zwei dazu", schließt er ab. Zähs Entscheidung sei für den Verein überraschend gekommen. "Wir bedauern das sehr", sagt Wissler, "es hat ja soweit alles gepasst." Das hatte der Club auch in seiner Pressemitteilung betont, "insbesondere unter dem Hintergrund, dass die Mannschaft mit dem FC Bosporus Weil derzeit gemeinsam an der Tabellenspitze der Kreisliga A West steht und völlig intakt ist". Letzteres unterstreicht auch Zäh, der den SVT im Sommer 2015 übernommen hatte: "Da war alles top. Für die Mannschaft tut mir das weh." Jetzt gilt es für ihn, erst einmal alles sacken zu lassen.

Beim SV Todtnau werden die Verantwortlichen bei der Neubesetzung des Trainerstuhls nichts überstürzen. Bis zur Winterpause wird Karl-Heinz Nann, bisher sportlicher Leiter, die erste Mannschaft interimsmäßig betreuen. Erstmals wird Nann im Heimspiel am Sonntag gegen den FC Hauingen hauptverantwortlich an der Seitenlinie stehen. In der Winterpause werde sich die Vereinsführung in aller Ruhe zusammensetzen, um eine dauerhafte Lösung für das Todtnauer Traineramt zu finden.