Trainer Sekulic schimpft und tritt zurück

Die Trennung begründete Aleksandar Sekulic hauptsächlich mit der Einstellung der Mannschaft. "Einige Spieler wollen lieber feiern, und ich habe den Eindruck, dass es einigen völlig egal ist, ob sie gewinnen oder verlieren", so Sekulic. Zudem seien einige Spieler nicht aufnahmefähig, sagte Sekulic und führte die verlorene Partie gegen Obenstrohe als Beispiel an: "Vor dem Spiel hat jeder seine Aufgabe bekommen. Manche Spieler haben dann aber doch lieber ihren eigenen Stiefel heruntergespielt. Dann können sie sich ja gleich selbst trainieren, wenn sie den Anweisungen nicht folgen."

Auch die Trainingsbeteiligung sei aus Sekulics Sicht nicht gut gewesen. "Ich brauche zwölf bis 14 Spieler, um gewisse Dinge einstudieren zu können", sagte der Trainer. Dies sei beim FCN aber nicht möglich. Der Kader sei ohnehin schon viel zu klein und würde durch Schichtarbeiter oder Verletzte weiter dezimiert.

Der FCN-Vorsitzende Klaus Rieger hatt wenig Verständnis für diese Beweggründe. "Ich war am Sonntag gegen Obenstrohe zwar nicht persönlich anwesend, aber mir wurde berichtet, dass die kämpferische Einstellung gestimmt habe. Außerdem können wir ihm keinen größeren Kader zur Verfügung stellen weil wir ganz einfach die Spieler nicht haben."

Dennoch zollte Rieger Sekulic Respekt. "Aleksandar ist ein exzellenter Trainer. Gegen seine Arbeit gibt es absolut nichts zu sagen. Aber er ist auch sehr ehrgeizig. Seine Vorstellungen sind nicht deckungsgleich mit dem, was ein Verein wie der FCN leisten kann. Vielleicht ist Aleksandar Sekulic zwei Ligen höher besser aufgehoben. Insofern war die Trennung eine logische Konsequenz."

Weil die sportliche Situation prekär ist Nordenham belegt in der Bezirksliga aktuell den ersten Abstiegsplatz lief die Suche nach einem Nachfolger für Aleksandar Sekulic bereits am Sonntagabend auf Hochtouren. Schon an diesem Dienstag soll der neue Coach der Mannschaft vorgestellt werden. Den Namen wollte Klaus Rieger noch nicht verraten, sagte aber: "Jetzt muss ein Motivator her." Unabhängig vom neuen Trainer will Rieger die Mannschaft mit ins Boot nehmen, um alle Kräfte für den Klassenerhalt zu bündeln. "Nach den Aussagen von Aleksandar Sekulic liegt uns viel daran, die Wogen zu glätten. Ich stelle mich definitiv hinter die Mannschaft und bescheinige jedem einzelnen Spieler, dass er alles in seiner Macht stehende gibt, um den Abstieg zu vermeiden."