Trainer mit Punkten verabschiedet

VfL WE Nordhorn - Haselünner SV 1:1

Beide Teams verabschieden ihre Coaches mit einem Remis. Während auf VfL-Seite das Trainerduo Herion Novaku/Mike Schwering den Ootmarsumer Weg verlässt, streicht auf Haselünner Seite Trainer Alo Weusthof die Segel.

Die Treffer des Spiels fielen irgendwie bezeichnenderweise binnen drei Minuten. Der VfL ging zunächst durch Jascha Eilers in Führung (37.), die jedoch nur wenige Zeigerumdrehungen später durch HSV-Knipser Andre Beyer egalisiert werden konnte (39.). Ein ansonsten weitgehend ausgeglichenes Spiel fand bis zur 90. Minute keinen Sieger mehr. Das 1:1 bedeutete gleichzeitig den Endstand.

Zwar nicht der dritte Sieg in Serie für den VfL, aber immerhin einen Punkte zum Abschied für das Trainerteam. Für beide Mannschaft beginnt mit der Saisonvorbereitung auf die Spielzeit 2015/16 ein neues Kapitel. Beim VfL übernehmen Dennis Brode und Thomas kleine Lögte das Ruder, der Haselünner SV startet einen kompletten Neuanfang in der Kreisliga Emsland (freiwilliger Abstieg).

Novaku und Schwering beenden die Serie mit dem VfL auf Tabellenplatz 11 mit 36 eingefahrenen Punkten.

Türkischer Verein Nordhorn - SV Union Lohne 4:1

Überraschen deutlich gewann der TV Nordhorn seine letzte Saisonpartie gegen den SV Union Lohne mit 4:1. Dabei erwischten die Gäste den besseren Start. Torschützenkönig Kamaljit Singh traf bereits nach wenigen Sekunden zum 0:1 (1.). "Da waren wir noch im Tiefschlaf", befand auch TVN-Teammanager Ergun Karsli.

Das Gegentor entpuppte sich allerdings als Wachmacher für die Heimelf. Bereits in der 3. Minute gleich Ayhan Acet für die Mannschaft von Spielertrainer Deniz Baysoy aus. "Wir waren danach meiner Meinung nach weitestgehend die feldüberlegene Mannschaft. Lohne war nach unseren individuellen Fehlern aber immer gefährlich nach vorne", so Karsli weiter. Tore sollten jedoch erst nach der Pause wieder fallen.

Und zwar alle auf Seiten des TVN. Den Anfang machte Ilyas Coban, der per direkt verwandeltem Freistoß das 2:1 (50.) markieren konnte. Als erneut Acet nur drei Minuten später das 3:1 draufpackte, schien das Spiel entschieden. Einmal netzte der TVN noch. Acet bewies nach einem langen Ball, dass er nicht nur vollstrecken kann, sondern auch vorlegen. Er bediente Ümit Demir mustergültig zum 4:1-Endstand (78.).

Nach einem Disput zwischen Lohnes Singh und Nordhorns Coban wurden beide Streithähne mit der Roten Karte zum vorzeitigen Duschen geschickt (83.). Was genau zwischen den Spielern vorgefallen ist, ob Beleidigung oder sonstige Provokation wissen wohl nur der Schiedsrichter und die beiden Akteure. Soll eine Randnotiz bleiben.

"Wir haben zum Schluss noch einmal eine tolle Partie als Vatanspor abgeliefert", zeigte sich Karsli am Ende zufrieden. Der Türkische Verein steht nach 30. Spieltagen auf dem 14. Platz und holte 31 Zähler.

SV Vorwärts Nordhorn - TuS Gildehaus 4:1

Deutliche Vorzeichen, deutliches Spiel. Landesliga-Aufsteiger SV Vorwärts Nordhorn siegt gegen den vorher bereits feststehenden Absteiger aus Gildehaus mit 4:1.

"Wir hatten zwar alles im Griff, aber zunächst waren wir nicht wirklich zwingend genug", beschreibt Vorwärts Co-Trainer Florian Ganzkow den Spielbeginn. Trotz früher Führung, Jan-Alexander Koops stellte bereits nach fünf Minuten auf 1:0, entwickelte der Meister laut Ganzkow "noch nicht den richtigen Kick". Im Gegenteil. Nach einem Gildehauser Konter bugsierte Stefan Frieling den Ball ins eigene Tornetz zum 1:1 (31.). Dabei blieb es bis zur Pause.

Nach Wiederanpfiff investierte der Meister jedoch mehr in die Begegnung, sodass folgerichtig Chancen und Tore zustanden kamen. Routinier Dennis Nyhuis schnürte einen Doppelpack und brachte seine Mannschaft damit auf die Siegerstraße (57.+69.). Mit dem 3:1 war das Thema bereits erledigt. In der 74. Minute brachte Coach Henning Schmidt den Langzeitverletzten Florian Havenga für Nyhuis ins Spiel. In der Winterpause war noch spekuliert worden, ob Havenga nach seiner schweren Verletzung in dieser Saison überhaupt noch einmal das Trikot des SV Vorwärts tragen könnte. Vier Minuten nach seiner Einwechslung durfte Havenga einen fälligen Strafstoß treten und verwandelte sicher (78.) zum 4:1. Eine schöne Geschichte zum Abschluss, der Stürmer wechselt zurück zur Weißen Elf.

"Schön, dass wir die Saison mit einem Sieg veredeln konnten. Wir haben unsere Meisterschaft mit einem netten Polster auf den zweiten Platz geholt", freute sich Ganzkow über ganze elf Punkte Vorsprung auf Vizemeister Blau-weiß Papenburg. Auf der anderen Seite verlässt der TuS Gildehaus die Liga Richtung Kreisliga Bentheim auf dem 16. Platz mit 25 Punkten.

SV Bad Bentheim - SV Eintracht Nordhorn 3:3

Ein flottes Spiel sahen die Zuschauer zum Saisonabschluss an der Bentheimer Großen Maate. Am Ende verabschiedet sich SVB-Coach Zoran 'Milo' Milosevic mit einem Remis aus der Burgstadt.

Die Nordhorner Gäste, in ihrem letzten Spiel vor der Fusion, fanden allerdings zunächst besser in die Begegnung. Nach einem Angriff über Kevin Kamp und Timo Jungfer, legte Jungfer den Ball locker quer zu Mitch Stockentree, der nur noch zum 0:1 (17.) einschieben musste. Die Eintracht weiterhin mit Feldvorteilen. Ein Bentheimer Abwehrspieler wusste sich nach gut einer halben Stunde nicht mehr ohne Foul zu helfen und riss Stockentree im Sechzehner um. Den fälligen Elfmeter verwandelte Kevin Kamp kühl zum 0:2 (32.).

Wichtig, dass der SVB noch vor der Pause den Anschlusstreffer setzen konnte. Kapitän Timo Küpers traf ebenfalls per Strafstoß (45.). Alles wieder offen zu Beginn des zweiten Durchgangs. Nach einem herrlichen Alleingang war SVE-Topscorer Kamp allen enteilt, schob quer rüber zu Jungfer, der Buttler im Bentheimer Kasten keine Chance ließ (1:2, 63.). Nur fünf Minuten später eine nahezu identische Szene, nur diesmal hob der Linienrichter zum Unmut der Gäste die Fahne. Glück für Bentheim.

Eine Schlüsselszene dann in Minute 73. Nordhorns Rene Palstring sieht von Schiedsrichter Timmer die Rote Karte. "Er läuft von der Seite in den Bentheimer Spieler hinein. Das war allerhöchstens eine gelbe Karte", ist SVE.Fußballobmann Christof Schelkes sauer über die überharte Entscheidung des Unparteiischen. Bentheim bekam in Überzahl noch einmal Oberwasser. Zunächst traf Philipp Kolk zum Anschlusstreffer (82.), ehe Rene lange in der Schlussminute noch der vielumjubelte 3:3-Ausgleichstreffer gelang.

Der SVB bleibt im Jahr 2015 also ohne Heimsieg in der Fußball-Bezirksliga. Mit dem Last-Minute-Remis gegen den SV Eintracht konnte die Mannschaft den abgehenden Coach Milosevic dennoch ordentlich verabschieden. Bentheim beendet die Saison 2014/15 auf dem 13. Platz mit 32 Punkten. Die Stricker-Elf aus Nordhorn ist zum Ende hin Achter mit 40 Punkten.