Trainer-Legende wird heute 70

Spricht man in der Region heute von der guten alten Fußballzeit, dann fällt immer wieder ein Name: Helmut Groß. Der als Vater der Raumdeckung geltende Trainer feiert heute in Geislingen seinen 70. Geburtstag.

Seine erste Trainerstation war der FV Faurndau, den er in den DFB-Pokal führte. Mit dem SC Geislingen stieg er von der Landesliga bis in die Oberliga auf. Über Groß sagte sein früherer Mitspieler Rainer Kirchheim: "Was er als Spieler und Trainer machte, musste perfekt sein."

Groß führte beim VfL Kirchheim die ballorientierte Raumdeckung ein. 1986 gelang der Aufstieg in die Oberliga. Kirchheims damaliger Manager Jürgen Wolters: "Was Helmut Groß unseren Spielern beigebracht hat, war unglaublich." Nach einjähriger Pause fungierte Groß beim VfB Stuttgart als Jugendkoordinator. Er war maßgeblich beteiligt, dass Ralf Rangnick zu einem der besten deutschen Fußballtrainer avancierte. Nach einer Scout-Tätigkeit bei Hertha BSC holte Rangnick seinen Mentor nach Hoffenheim. Auch am Aufstieg von RB Leipzig ist Groß beteiligt. Der Geislinger ist dort für die gesamte Trainerausbildung zuständig.

Sein größtes Steckenpferd ist die ballorientierte Raumdeckung. Viele Experten fragten sich, warum Helmut Groß nicht Bundesliga-Trainer wurde. "Ich hatte einen sehr guten Job beim Regierungspräsidium - Abteilung - Brückenbau in Stuttgart, und den wollte ich nicht aufgeben", erklärt Groß.

Der 70-Jährige plant seinen Rückzug. Nach Saisonende "kann es sein, dass ich kürzer trete", sagt er. Dass Groß von der Fußballbühne verschwindet, ist für Experten undenkbar. Otto Heinisch.