2024-05-10T08:19:16.237Z

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Trainer-Krach bei Spitzenreiter Birten

Jürgen Brammen hat keine Lust mehr - trotz der Tabellenführung

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Obwohl die Viktoria auf dem besten Weg zurück in B-Liga ist, trat Jürgen Brammen zurück. Ein dauerhafter Konflikt mit dem Coach der "Zweiten" hat ihn zermürbt. Außerdem vermisste Brammen den Rückhalt des Vorstands.
Die Fußballer von Viktoria Birten befinden sich im Soll. Die Rückkehr in die B-Liga steht kurz bevor. Mit 14 Punkten Vorsprung thront die Mannschaft an der Spitze der Gruppe 1. Am vergangenen Sonntag gab's einen historischen 29:1-Auswärtssieg über die DJK Wardt II. Jürgen Brammen, der das Team als Trainer in die Erfolgsspur zurückgeführt hat, müsste also bester Laune sein. Doch das Gegenteil ist der Fall. Ein entnervter Brammen ist zurückgetreten. Hauptgründe seien die ständigen, teilweise sehr heftigen Streitgespräche mit dem Coach der "Zweiten", Wolfgang Behrens, und die fehlende Unterstützung des Vorstands in diesem seit Monaten schwelenden Konflikt. Im Beisein von Vorstandsmitgliedern habe Behrens ihm im Dezember 2013 sogar Prügel angedroht, sagte ein trauriger Brammen: "Der Rücktritt jetzt war unausweichlich. Ich lasse mir nicht in Aufstellungen reinreden und mich auch nicht erpressen."

Der spielende Co-Trainer Oliver Siwik wird den Tabellenführer bis zum Saisonende betreuen, wie Fußball-Obmann Heinz-Josef Rodermond erst gestern auf RP-Nachfrage bekanntgab. Brammen hatte bereits am vorletzten Wochenende sein Amt zur Verfügung gestellt. Für ihn war dieser Schritt unausweichlich: "Nach inhaltlichen Streitigkeiten mit Wolfgang Behrens habe ich erwartet, dass der Vorstand zu mir hält. Das ist aber nicht der Fall gewesen. Ich habe in eineinhalb Jahren schließlich aus einem bunten Haufen einen Kader geformt, der souverän an der Spitze liegt." Brammen wird nach eigener Aussage der Aufstiegsfeier fern bleiben. "Für mich hat sich das Thema Viktoria Birten erledigt." Rodermond wollte sich zu Brammens Vorwürfen nicht äußern und verwies auf den Hauptvorstand des Vereins. Er sagt allerdings: "Es ist sehr, sehr schade, dass Jürgen Brammen uns so kurz vor dem großen Ziel verlässt. Er hat sehr gute Arbeit geleistet." Auch Marcel Stolberger, Geschäftsführer der Viktoria, bedauerte den Rücktritt des Erfolgscoachs der ersten Mannschaft. "Es stimmt, dass es seit längerem Unstimmigkeiten zwischen den Trainern gab. Uns als Vorstand ist es leider nicht gelungen, in dem Konflikt so zu vermitteln, dass eine dauerhafte Zusammenarbeit zwischen ihnen möglich war. Wir hätten gerne mit Jürgen Brammen weitergemacht", sagte Stolberger. Er teilte mit, dass die Verantwortlichen auf der Suche nach einem neuen Trainer seien, der Brammens erfolgreiche Arbeit in der B-Liga fortsetze.

Aufrufe: 014.4.2014, 22:20 Uhr
Rheinische Post / Rene PutjusAutor