Der spielende Co-Trainer Oliver Siwik wird den Tabellenführer bis zum Saisonende betreuen, wie Fußball-Obmann Heinz-Josef Rodermond erst gestern auf RP-Nachfrage bekanntgab. Brammen hatte bereits am vorletzten Wochenende sein Amt zur Verfügung gestellt. Für ihn war dieser Schritt unausweichlich: "Nach inhaltlichen Streitigkeiten mit Wolfgang Behrens habe ich erwartet, dass der Vorstand zu mir hält. Das ist aber nicht der Fall gewesen. Ich habe in eineinhalb Jahren schließlich aus einem bunten Haufen einen Kader geformt, der souverän an der Spitze liegt." Brammen wird nach eigener Aussage der Aufstiegsfeier fern bleiben. "Für mich hat sich das Thema Viktoria Birten erledigt." Rodermond wollte sich zu Brammens Vorwürfen nicht äußern und verwies auf den Hauptvorstand des Vereins. Er sagt allerdings: "Es ist sehr, sehr schade, dass Jürgen Brammen uns so kurz vor dem großen Ziel verlässt. Er hat sehr gute Arbeit geleistet." Auch Marcel Stolberger, Geschäftsführer der Viktoria, bedauerte den Rücktritt des Erfolgscoachs der ersten Mannschaft. "Es stimmt, dass es seit längerem Unstimmigkeiten zwischen den Trainern gab. Uns als Vorstand ist es leider nicht gelungen, in dem Konflikt so zu vermitteln, dass eine dauerhafte Zusammenarbeit zwischen ihnen möglich war. Wir hätten gerne mit Jürgen Brammen weitergemacht", sagte Stolberger. Er teilte mit, dass die Verantwortlichen auf der Suche nach einem neuen Trainer seien, der Brammens erfolgreiche Arbeit in der B-Liga fortsetze.