2024-05-02T16:12:49.858Z

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Trainer Hirsch beendet Schonzeit beim VfB Oldenburg

Die VfB-Fußballer waren bei der Niederlage gegen Hildesheim mental wie körperlich nicht richtig da +++ Jetzt reagiert Oldenburgs Trainer mit verschärften Bedingungen

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Abgeschlagen, erschöpft, fertig: Als die Spieler des VfB Oldenburg am Sonntag nach der 0:1-Heimpleite gegen VfV Hildesheim mental wie körperlich groggy vom Platz schlichen, war ihr Trainer schon längst unter der Haupttribüne verschwunden. Zu groß war die Enttäuschung über den müden Auftritt seiner Regionalliga-Fußballer beim 0:1 vor 1327 Zuschauern gegen den um den Klassenerhalt kämpfenden Gegner.

„Das war emotionslos, leidenschaftslos“, klagte Hirsch, als er später schon mit gepacktem Rucksack zur Pressekonferenz erschienen war: „Wir hatten keinen Punkt verdient.“ Den Begriff „kraftlos“ hätte der Trainer auch noch hinterherschieben können.

Vier Tage nach dem 2:1 am Mittwoch im Nachholspiel bei Eintracht Braunschweigs U 23 kehrte schnell wieder Tristesse ein. Der Platz im grauen Mittelfeld der Tabelle manifestiert sich.

„Ich habe vor dem Spiel auf der Internetseite des VfB gelesen, dass gegen uns ein Betonbohrer benötigt wird – da war wohl auch etwas Stahl dabei“, frohlockte VfV-Trainer Mario Block, dessen Defensivtaktik einmal mehr aufging. Im letzten Drittel fiel den Oldenburgern wenig bis gar nichts dazu ein, wie die zweitbeste Abwehr der Liga auszuhebeln sein könnte.

Während der VfB in Halbzeit eins zu Halbchancen durch Ibrahim Temin (10. Minute) und Leon Lingerski (29.) sowie etwas klareren Möglichkeiten von Conrad Azong (11.) und Christopher Kramer (40.) kam, zeigte Hildesheim zwar nicht viel Zug zum Tor, ging aber in der 22. Minute in Front.

„Das ist nicht attraktiv, aber effektiv“, sagte VfB-Akteur Dino Fazlic zur Spielweise der Gäste. Er leitete den am Ende entscheidenden Gegentreffer durch einen Ballverlust in der Vorwärtsbewegung ein. Letztlich nutzte Garrit Golombek den Platz, den ihm Rechtsverteidiger Pascal Richter ließ, zu einer Flanke auf Mame Mbar Diouf, der seinen Freiraum im Strafraum zu einem Kopfball zum 1:0 verwertete.

In einer lange Zeit an Torraumszenen armen zweiten Halbzeit verpasste Diouf das 2:0 (64.), ehe VfB-Kapitän Thorsten Tönnies an VfV-Keeper Nils Zumbeel scheiterte (67.). Die müde Vorstellung der Gastgeber gipfelte in zwei Platzverweisen der Marke „dumm“, wie VfB-Sportdirektor Ralf Voigt urteilte. Fazlic (81., Meckern) und der eingewechselte Björn Hakansson (88., zuvor verwarnt wegen Meckern) sahen jeweils die Gelb-Rote Karte.

Nachdem Keeper Fabian Klinkmann mit zwei Glanzparaden in Folge die Hoffnung auf ein Remis noch am Leben gehalten hatte (83.), zerstob diese bei einer letzten Chance von Kramer. Der Freistoß des Stürmers wurde von Zumbeel aus dem Winkel gekratzt (90.).

„Bis auf Chris, Conni und Andi waren alle enttäuschend“, sagte Hirsch mit Blick auf Kramer, Azong und Andreas Pollasch. „Wenn die Einstellung nicht stimmt, muss man mehr trainieren. Dann wird halt der freie Tag gestrichen“, kündigte der VfB-Trainer das Ende jeglicher Schonzeit an. Es wird sich zeigen, ob das die richtige Reaktion auf den müden Auftritt seines Teams ist.

Aufrufe: 06.3.2017, 08:32 Uhr
Jan Zur BrüggeAutor