2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Wer ist gegen Arnoldsweiler fit? Vor dieser Frage stehen Euskirchens Coach Frank Molderings (r.) und sein Co-Trainer Stefan Esser. Foto: Brackhagen
Wer ist gegen Arnoldsweiler fit? Vor dieser Frage stehen Euskirchens Coach Frank Molderings (r.) und sein Co-Trainer Stefan Esser. Foto: Brackhagen

Trainer beklagt Zuschauermisere

Frank Molderings rätselt über geringes Interesse an den Spielen des TSC Euskirchen

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Der sportliche Erfolg war in den vergangenen Jahren nicht das Problem beim Euskirchener TSC. Seit geraumer Zeit zählt der Klub zu den stärksten Mannschaften in der Mittelrheinliga und genießt auch bei der Konkurrenz eine große Wertschätzung. Nur vor der eigenen Haustür, sprich bei den Menschen in und rund um die Kreisstadt, ist das Interesse an den Darbietungen der Fußballer äußerst gering.

Gegen Ende der vergangenen Spielzeit verloren sich meist nicht einmal 100 Personen auf der Tribüne des Erftstadions und auch zur Saisonpremiere am vergangenen Sonntag kamen lediglich ein paar Besucher mehr ins Auel. Neugier auf eine Mannschaft, die durch einen Trainerwechsel sicher spannende Impulse erhalten und frische Gesichter auf dem Feld präsentieren wird, sieht ganz bestimmt anders aus.

„Ich kann nicht begreifen, warum so wenige Zuschauer zu den Partien kommen. Das wird der Größe der Stadt und der Liga, in der wir spielen, einfach nicht gerecht“, rätselt Coach Frank Molderings. Das früher oft angeführte Argument, beim ETSC würde eine Söldnertruppe und keine Akteure aus den eigenen Reihen, oder wenigstens aus der Region, auflaufen, zieht schon seit langem nicht mehr. Mit Thomas Leßenich, Benjamin Wiedenau, Sascha Engel, Norman Saar oder Joseph Griesehop gibt es genügend Spieler, die entweder bereits in der A-Jugend im Verein waren oder in der näheren Umgebung großgeworden sind und im Seniorenbereich eine gefühlte Ewigkeit in Euskirchen kicken.

Selbst Leute wie Ioannis Foukis und Sebastian Golz, die keinen direkten Bezug zur Stadt hatten, haben durch dauerhafte Zugehörigkeit zum Team gezeigt, dass sie sich mit dem Klub und seinem Umfeld voll identifizieren. „Vor dem Start der Meisterschaft haben wir bei den Neuzugängen zudem großen Wert auf junge, charakterlich gute Spieler gelegt, die über Jahre hinweg eine Mannschaft formen können, obwohl wir auch andere Möglichkeiten hatten. Ich würde mir wünschen, dass die Menschen diesen Weg unterstützen. Auch wenn er sicher der steinigere ist und eine Menge Geduld erfordert“, erklärt Molderings.

Diese benötigt in den kommenden Wochen auch der Übungsleiter, der vor dem Gastauftritt in Arnoldsweiler (am Sonntag um 15 Uhr) weit davon entfernt ist, seine Wunschformation aufstellen zu können. Allein in den vergangenen Tagen gingen die Hiobsbotschaften in Serie ein: Norman Saar (Blutvergiftung), Thomas Leßenich (Rückenbeschwerden), Benjamin Wiedenau (Muskelverletzung) und Leander Merzbach (Bänderriss) meldeten sich vor dem Saisonauftakt krank und stehen vorläufig nicht zur Verfügung. Oktay Dal ist nach seiner Gelb-Roten Karte vom Sonntag gesperrt.

„Von den angeschlagenen Neuzugängen Lukas Heiwolt, Felix Weinert und Mohamed Dahas haben wir da noch gar nicht gesprochen“, sagt der Trainer, der für die Übungseinheiten und eventuell auch für die Partie A-Jugendliche in den Kader holt.

„Mein Assistent Stefan Esser und ich wissen noch gar nicht, wen wir überhaupt aufstellen können. Aber das ist kein Problem, denn auch die Nachwuchsleute besitzen viel Qualität. Auch wenn wir gerne mehr Möglichkeiten hätten, werden wir nicht mit einer schwachen Elf antreten“, so Coach Frank Molderings.

Aufrufe: 025.8.2016, 20:54 Uhr
KSTA-KR/Markus BrackhagenAutor