2024-04-24T13:20:38.835Z

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Traditionsklubs wollen wieder in die Kreisliga A

Breitscheid und Croatia dümpeln in der B-Liga herum +++ Alte Weggefährten sollen beim Aufstieg helfen

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Es sind Traditionsvereine, manchmal spielen sie noch vor 200 und mehr Zuschauern. Und doch dümpeln Klubs wie der TuS Breitscheid oder Croatia Ratingen in der Kreisliga B herum. Croatia stieg vor einer Saison ab, Breitscheid erwischte es sogar zwei Jahre früher.

Wirtschaftliche Zwänge sorgten dafür, dass selbst ein Verbleib in der höchsten A-Liga nicht mehr möglich war. Nun will man zurück nach oben. Und dabei sollten alte Freunde den beiden Traditionsklubs helfen.

Freunde wie Bruno Röttgen. Der spielte von Jugend an Fußball beim TuS Breitscheid, hat so ziemlich jeder möglichen Mannschaft des Vereins angehört. Nach dem Abstieg des Klubs aus der Kreisliga A vor zwei Jahren holten die Breitscheider unter ihm als Trainer-Neuling zuletzt Platz sechs. Der Wiederaufstieg war für den Verein vom Mintarder Weg, der dort über eine herrliche Sportanlage verfügt, sportlich nie wirklich ein Thema. Selbst wenn bis zuletzt darauf gehofft wurde. Aber nun hat Bruno Röttgen seine Mannschaft erheblich verstärkt. "Ich kann jedenfalls nicht hergehen und sagen, auch diesmal reicht diese Platzierung aus", sagt der 27 Jahre alte Bau-Ingenieur. "Diesmal muss mehr herausspringen. Wir wollen dabei sein im Kampf um die beiden Aufstiegsplätze."

Er hat sechs neue Spieler geholt, zwei davon aus dem Nachwuchsbereich in Lintorf. Auch Yannis Günther spielte auch zuletzt in Lintorf, ist aber Ur-Breitscheider. Nun kehrt er zurück zu seinem Stammverein. So richtig stolz ist der junge Coach auf seine Offensive. Denn Torjäger Norman Klinkhammer, der in der vergangenen Saison 40 Tore schoss und mit Abstand bester Torschütze der gesamten Kreisliga B war, blieb dabei. Zudem die Offensivkräfte Mike Jabs, Serkan Esen und Gene Burns. "Sie alle können ebenfalls Tore schießen", sagt Röttgen. "Und die Spieler, die dafür die Wegbereiter sein sollen, die blieben auch."

Für Croatia, das seine Heimspiele immer sonntags in der Mittagszeit bestreitet (13 Uhr), war ein Wiederaufstieg zuletzt kein Thema. Nun aber sieht das anders aus. Auch hier half ein alter Freund: Dusko Mitrovic übernahm erneut den Trainerposten, nun schon zum dritten Mal, und sein Ziel ist es, unter die ersten Fünf zu kommen. Wenigstens, wie er versichert. "Platz neun wie in der abgelaufenen Saison, das ist zu wenig, viel zu wenig sogar", sagt der 46-Jährige.

Acht neue Spieler sind gekommen und drei gegangen. "Die drei, die weg sind", sagt Mitrovic, "die kenne ich überhaupt nicht. Die, die wir halten wollten, die sind auch geblieben." Wichtigster Spieler, der neu gekommen ist, ist Macek Golebiewski. Der 27-Jährige spielte früher jahrelang in der Bezirksliga in Unterrath, Lintorf und Wittlaer. Damit wurde er Meister, schaffte als Stammspieler den Landesliga-Aufstieg. Er wohnt in Ratingen West, hat Freunde dort. Und über diese Schiene ließ sich der Wechsel drei Klassen tiefer ermöglichen.

Aber die nötigen Tore soll Edmund Cardinale schießen. Jetzt ist er zwar, wie auch sein Bruder Alex, der im Mittelfeld die Fäden zieht, als Schausteller auf den deutschen Kirmesplätzen unterwegs, aber spätestens im Herbst ist mit dem Torjäger wieder voll zu rechnen.

Aufrufe: 025.7.2014, 15:12 Uhr
Rheinische Post / Werner MöllerAutor