Totgesagte leben länger

"Das Ergebnis ist zwar leistungsgerecht, aber natürlich glücklich zustandegekommen", musste Oberliederbachs sportlicher Leiter Tobias Merz zugeben. Die Gäste überraschten und gefielen mit ansehnlichen Offensivaktionen über die stets gefährlichen Mahya Aliakbari, Robin Fürbeth oder Furkan Caglar. Letzterer besorgte auch die Führung für die Gäste, die Steffen Janke per berechtigtem Foulelfmeter (Schramm an Strenger) zur Pause egalisierte.

Eiskalte Dusche

In der zweiten Halbzeit spielte sich das Geschehen überwiegend im Mittelfeld ab, mit leichtem Chancenplus für die Gastgeber. Einige Mal reklamierte man zudem auf Elfmeter. "Da haben auch einige Braunfelser zugegeben, dass man wenigstens einen hätte geben können", fand Merz. Mit zunehmender Spieldauer wollte Oberliederbach immer drängender den Sieg – und bekam in der 86. Minute die eiskalte Dusche. Braunfels konterte, Caglar schickte Robin Fürbeth mit einem eigentlich suboptimalen Pass auf die Reise. Fürbeth passte nach innen und das Leder rollte an Freund und Feind vorbei durch den Strafraum, ehe am langen Pfosten Dario Schug aus extrem spitzem Winkel die erneute Führung markierte.

"Eigentlich tot"

"An dem Zeitpunkt waren wir eigentlich schon tot", bekannte Merz. Doch zwei Neuzugänge waren schließlich am umjubelten Ausgleich in der Schlussminute beteiligt. Dennis Blum flankte an den kurzen Pfosten, von wo der Ball vor die Füße von Ante Barisic geklärt wurde. Der Youngster nahm den Ball leicht aus der Luft und traf mit einem Aufsetzer ins lange Eck. Durch das Remis und die gleichzeitigen Patzer der Konkurrenz verbleibt die SGO auf dem vierten Platz. Wermutstropfen: Alper Özdemir musste nach einer Viertelstunde mit muskulären Problemen in der Leistengegend runter.

Oberliederbach: Lechner – Hame, Schott, Drescher – Özdemir (15. Senftleben), Günther (68. Hirschle), Barisic, Blum – Strenger – Piazza (79. P. Knabe), Janke.
Tore: 0:1 Caglar (12.), 1:1 Janke (35./FE), 1:2 Schug (86.), 2:2 Barisic (90.).– SR: Mahey (Frankfurt).– Zu.: 100.