2024-04-25T14:35:39.956Z

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Fehlt mindestens bis zum März: Stammkeeper Kenneth Kronholm, für den die Kieler nun einen Ersatz suchen müssen. Foto: getty
Fehlt mindestens bis zum März: Stammkeeper Kenneth Kronholm, für den die Kieler nun einen Ersatz suchen müssen. Foto: getty

Torwartsuche nach Kronholms Kreuzbandriss

Holstein auf der Suche nach bestmöglicher Lösung

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Es war ein Schock, für das Opfer selbst wie auch für die sportliche Leitung. Am Mittwochnachmittag war die Saison für Kenneth Kronholm vermutlich beendet, ohne dass sie für ihn überhaupt richtig begonnen hatte. Der Schlussmann, der nach einem Kapselriss im linken Knie gerade wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen war und in der kommenden Woche ins Tor hätte zurückkehren können, verletzte sich bei einem unglücklichen Trainingsunfall schwer. Disgnostiziert wurde ein Riss des vorderen Kreuzbandes im bereits zuvor verletzten Knie. Der 29-Jährige Keeper, der zuletzt zwei Mal in Folge zum besten Drittliga-Torhüter gewählt worden war, fällt damit mindestens ein halbes Jahr aus. ,,Das ist ein sportlich großer Verlust", sagte Sportdirektor Ralf Heskamp. ,,Eigentlich hatten wir nur damit gerechnet, aus der Stammachse der vergangenen Saison Kazior ersetzen zu müssen. Jetzt sind mit dem kurzfristigen Abgang von Vendelbo und der Verletzung von Kenneth zwei weitere Leistungsträger dazu gekommen."

Dass auf der Torwartposition Handlungsbedarf besteht, ist damit eindeutig. Neben dem als Nummer zwei vorgesehenen Niklas Jakusch steht nur noch der junge Neuzugang Bernd Schipmann zur Verfügung, für den aber eine tragende Rolle noch nicht vorgesehen ist.

,,Wenn es gut läuft, könnte Kenny vielleicht im März wieder voll belastbar sein", rechnete Trainer Karsten Neitzel vor. Aber selbst die Möglichkeit, dass Kronholm in dieser Saison gar nicht mehr zum Einsatz kommen kann, ist gegeben. So oder so: Die Zeitspanne ist für Übergangslösungen zu lang.
Der Markt für Torhüter ist derzeit jedoch dünn. In Frage kommen für Holstein sowohl erfahrene Torhüter, die zuletzt nicht mehr spielten, als auch talentierte Keeper, die bei Bundesligisten noch nicht wie erhofft zum Zug kommen. Auch ein Leihgeschäft ist möglich.

,,Wir müssen sehen, was sich am ehesten realisieren lässt", sagte Neitzel, ohne klare Präferenzen zu äußern. ,,Letztlich spielt das Alter keine Rolle, es sollte die für uns bestmögliche Lösung sein." Keinen Zweifel lässt man daran, dass man in der kommenden Saison gerne weiter mit Kronholm als Nummer eins arbeiten würde. Im Zweifel wäre man aber wohl auch bereit, bei einem guten Keeper einen längerfristigen Vertrag zu akzeptieren.

In Frage kommen erst- und zweitligaerfahrene Keeper wie Raphael Schäfer (36), der beim 1. FC Nürnberg nicht mehr zum Zug kommt, Daniel Masuch (38), bis zum Juni in Münster unter Vertrag, und Kasper Jensen (32), dessen Kontrakt beim dänischen Superligisten Silkeborg IF auslief, oder junge Schlussleute wie Marius Gersbeck (20, Hertha BSC), Raif Husic (19, Werder Bremen), Lukas Mesenhöler (20, 1. FC Köln), Samuel Radlinger (22, Hannover 96) oder Patrick Rakovsky (22, 1. FC Nürnberg).

,,Wir haben uns über einige Kandidaten unterhalten", verriet Heskamp, ohne Namen zu nennen. ,,Jetzt müssen wir sehen, was sich in der Kürze der Zeit realisieren lässt." Bis zum 31. August ist das Transferfenster für vertraglich gebundene Spieler offen.
Aufrufe: 025.8.2015, 16:00 Uhr
SHZ / cjeAutor