2025-12-17T10:26:01.779Z

Ligabericht
Unions Torwart Oliver Birnbaum traf in Stürmermanier und erzielte in der vierten Minute der Nachspielzeit den 1:1 Ausgleichstreffer gegen Hertha BSC II. Foto: Mitsch Rieckmann
Unions Torwart Oliver Birnbaum traf in Stürmermanier und erzielte in der vierten Minute der Nachspielzeit den 1:1 Ausgleichstreffer gegen Hertha BSC II. Foto: Mitsch Rieckmann

Torwart Birnbaum macht Fürstenwalde glücklich

MIT GALERIE: Keeper des FSV Union stochert den Ball in der vierten Minute der Nachspielzeit zum Ausgleich gegen Hertha BSC II

Der FSV Union Fürstenwalde bleibt auch im fünften Heimspiel der Regionalliga-Saison ungeschlagen. Gegen die Hertha-Reserve aus der Hauptstadt gelang ein Unentschieden. Gefeierter Held war Torwart Oliver Birnbaum.

Das Spiel begann mit vielen fragenden Gesichtern. Denn in der zweiten Spielminute führte Hertha BSC II plötzlich, nicht ungewöhnlich, aber wie das Tor zu Stande kam warf viele Fragen auf. Ein hoher und weiter Ball von Marcus Mlynikowski fing Oliver Birnbaum auf der Linie. Zur Verwunderung aller hob Assistent Dirk Meißner die Fahne, lief zur Mittellinie und zeigte Schiedsrichter Patrick Kluge ein Tor an. Nach kurzer Beratung zeigte der Schiri auf den Mittelpunkt und somit stand es 1:0 für die Hertha. Diskussionen und Unverständnis auf der Union, Freude auf der Berliner Seite.

"Das Führungstor hat uns in die Karten gespielt, denn wir wussten, wie kompakt Union Fürstenwalde verteidigt", so Berlin-Trainer Ante Covic nach dem Spiel. In der Tat waren die Berliner spielbestimmend, viele Chancen spielten sie sich aber nicht heraus. Florian Kohls knapp über die Latte (11.) und Nico Beyer (45.+1) ans Außennetz waren die besten Möglichkeiten. Glück im Unglück für Union in der 35. Minute, als erneut Mlynikowski ins Netz traf, Fabian Eisele stand zuvor wohl im Abseits und der Treffer zählte nicht.

Die Unioner erholten sich recht schnell vom Rückstand und Martin Zurawsky setzte den ersten Versuch am Tor vorbei (12.). Christian Mlynarczyk hätte ausgleichen können, sein Kopfball aus fünf Metern ging knapp über die Latte (17.). Viel mehr war in Halbzeit eins nicht los.

Nach der Pause hatte Mlynarczyk erneut den Ausgleich auf dem Fuß, sein Schuss ging wieder über die Latte (47.). Nach und nach kamen die Fürstenwalder gefährlich vor dem Hertha-Tor. Mlynarczyk, Karaszewski und Zwerschke verfehlten die Eingaben ihrer Mitspieler (52., 63.). Auf der Gegenseite wehrte Oliver Birnbaum den Schuss von Fabian Eisele zur Ecke ab (51.). Glück auch wieder für Union, dass ein erneuter Treffer für Berlin wegen Abseits nicht gegeben wurde (83.).

Die letzten Minuten des Spiels lesen sich wie die Letzten des Spiels der Vorwoche gegen den Berliner AK. Nach einem Schlag eines Berliners gegen Zwerschke und sich dieser wehrte, musste Letzterer mit der roten Karte das Feld verlassen (90.), auch Achim Hollerieth wurde vom Schiedsrichter auf die Tribüne verbannt. Zurawsky trat dann nochmal eine Ecke für Union. Sein Ball landete bei Paul Karaszewski, der den Ball in den Fünfmeterraum köpfte, FSV-Keeper Birnbaum rutschte zwischen und markierte den 1:1 Ausgleich (90.+4).

Union-Trainer Achim Hollerieth: "So ist Fussball. Letzte Woche hat es uns getroffen, wo wir dann verloren haben, dieses Mal haben wir uns den Punkt erkämpft. Ich bin unheimlich stolz auf alle Spieler, wie sie sich rein gehangen haben. Der Gegner hat wirklich stark gespielt. Vor allem in der zweiten Halbzeit haben wir es immer wieder probiert, in den letzten 15 Minuten haben wir alles auf eine Karte gesetzt und in den letzten fünf Minuten soagr mit drei Stürmern gespielt. Die Mannschaft hat sich das erarbeitet und den Willen gezeigt. Alle sind kaputt und haben aufopferungsvoll gekämpft und so muss das nach einem Spiel sein. Dieser Punkt kann Gold wert sein am Ende der Saison."

Hertha-Trainer Ante-Covic: "Es war ein hochspannendes Spiel. Wir wussten, dass wir auf einen kompakten Gegner treffen werden, der bisher noch kein Heimspiel verloren hat. Nach den 90 Minuten wissen wir auch warum, denn diese Mannschaft hat sich niemals aufgegeben, das ist ein positives Merkmal. Mit zunehmender Spieldauer hat der Gegner mehr Dominanz bekommen und sich den Treffer verdient. Klar ist es immer ärgerlich in der letzten Minute ein Gegentreffer zu bekommen, dennoch bin ich stolz und glücklich auf die Entwicklung meiner Jungs bei Hertha. Diesen jungen Spielern gehört die Zukunft."

Aufrufe: 02.10.2016, 17:46 Uhr
Martin RamosAutor