2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines
Keinen Sieger gab es im Duell zwischen dem SV Langen (in gelb) und dem SV Lengerich-Handrup. F: Werner Scholz
Keinen Sieger gab es im Duell zwischen dem SV Langen (in gelb) und dem SV Lengerich-Handrup. F: Werner Scholz

Torreiches Remis im Spitzenspiel

Kreisliga: Freren nutzt Überzahl, Brögbern nicht - Dalum zeigt Reaktion und verliert

Mächtig Bewegung in der Tabelle der Fußball-Kreisliga nach dem 20. Spieltag. Nur auf den Auf- und Abstiegsplätzen bleibt alles beim Alten. Von roten Karten, richtigen Reaktionen und einem torreichen Remis im Spitzenspiel.

„Ein Spitzenspiel, das sich seinen Namen auch verdiente hatte“, sagte Langens Trainer Thomas Uwelius nach dem gerechten 3:3-Unentschieden gegen Lengerich. „Für die äußeren Bedingungen war das ein richtig gutes Spiel.“ Seine Truppe ging durch einen verwandelten Foulelfmeter in Führung (25.), verpasste es im Anschluss aber, das zweite Tor nachzulegen. Stattdessen holten die Lengericher Gäste zweimal einen Rückstand auf und machten nach dem 2:2 zur Pause im zweiten Durchgang mächtig Druck. „Lengerich ist eine der dynamischsten Mannschaften der Liga“, lobte Uwelius den Gegner, der nach 77 Minuten in Führung ging. „Der Ball war vorher aber im Haus“, hätte die Aktion aus der Sicht von Uwelius abgepfiffen werden können. Der Langener Trainer gestand aber auch ein, dass dem 3:3-Ausgleich von Martin Raming-Freesen ein Foulspiel vorausgegangen war. „Ausgleichende Gerechtigkeit und ein gerechtes Unentschieden“, befand Uwelius, der die Stimmung unter den 200 Zuschauern und auch die in den letzten Wochen kritisierte Lengericher „Brigarde 46“ für tollen Support lobte.

Dalum zeigt Leistung

Kritik musste auch der SV Dalum unter der Woche für mangelnde Einstellung einstecken. Nach mahnenden Worten vor dem Spiel gegen Emslage am Sonntag gab‘s von Trainer Maik Herrmann nach der Partie Lob, auch wenn sein Team mit 1:4 unterlag. „Die Jungs haben eine gute Reaktion gezeigt und durch die Bank eine gute Leistung gezeigt“, sagte Herrmann, der sich vor allem über eine vergebene Chance seiner Truppe zum möglichen 2:2-Ausgleich ärgerte. „Wenn wir den machen, läuft das anders“, meinte Herrmann, „wir waren ein unbequemer Gegner für Emslage.“

Trotzdem stehen die Dalumer weiterhin auf einem Abstiegsplatz, genauso wie Schlusslicht Union Meppen, das 2:0 gegen BW Lorup verlor. „Wir verlieren durch zwei unglückliche Situation“, ärgerte sich Union-Coach Hendrik Schieders über das Zustandekommen der beiden Gegentreffer. Bis zum 0:1 durch Meikel Scheperjans (36.) hielt sein Team gut mit, agierte dann aber vor allem in der zweiten Halbzeit nicht zwingend genug. „Das war von uns zu wenig nach vorne hin. Man hat die Verunsicherung den Jungs angemerkt“, sagte Schnieders.

Zweimal Rot für Aschendorf

Wenigstens einen Zähler holte Unions Tabellennachbar Voran Brögbern beim 1:1-Unentschieden gegen den TuS Aschendorf. „Wir sind froh über den Punkt, aber nicht zufrieden“, sagte Brögberns Christian Lange angesichts doppelter Überzahl für sein Team, da die Aschendorfer Sergej Maljutin und Jan Richter beide Rot sahen. Trotzdem erzielte der TuS in Unterzahl den 1:1-Ausgleich per Elfmeter. „Das war unsere eigene Schusseligkeit. Sonst hat Aschendorf kein einziges Mal auf unser Tor geschossen“, ärgerte sich Lange, der eine deutliche Leistungssteigerung der Mannschaft gegenüber der Vorwoche und dem 0:6 in Emslage sah. „Die Reaktion war da.“

In Überzahl gewonnen hat die SG Freren gegen Sparta Werlte. Die SG erzielte nach einem Platzverweis für Werltes Tobias Fuhler (65.) zehn Minuten vor dem Ende durch Yannik Krüp das 3:2. „Nach dem Platzverweis hatten wir zu wenig Ideen und haben das eigentlich nicht gut gemacht“, kritisierte Frerens Trainer Christian Freese, der eine Stunde lang ein gutes Spiel seiner Mannschaft sah. „Wir sind gut aus den Löchern gekommen, haben aber mit der Zeit nachgelassen“, sagte Freese, für den es „ein Spiel auf Augenhöhe“ war. „Wichtig war, dass wir gewonnen haben, aber trotzdem haben wir noch einiges an Arbeit vor uns“, so Freese.

Schwefingen gnadenlos effektiv

Diese Rückkehr an alte Wirkungsstätte hätte sich Ragne da Paixao sicherlich anders vorgestellt. Bei seinem ehemaligen Verein SF Schwefingen verlor der Trainer mit Eintracht Emmeln 0:3.

Bei widrigen Bedingungen legten die Schwefinger einen blitzsauberen Start hin. Hendrik Sur vollendete schon nach fünf Minuten den ersten Angriff. Auch der zweite Schwefinger Schuss aufs Emmelner Gehäuse saß: Christian Temmen netzte nach zehn Minuten zum 2:0 ein. Nach der komfortablen Schwefinger Führung entwickelte sich bis zur Pause eine torchancenarme Partie.

Im zweiten Durchgang erhöhte Emmeln zwar den Druck, kam aber nicht gefährlich vor das Tor von SFS-Keeper Maik Wekenborg. Mitten in der Emmelner Drangphase versetzte Mazen Mislim mit dem 3:0 der Eintracht den K.o.-Schlag.

„Ein ganz wichtiger Sieg für uns“, freute sich SFS- Coach Thomas Janning über einen erfolgreichen Punktspielauftakt 2017. Er lobte die taktische Disziplin seiner Mannschaft: „Die Jungs haben genau das umgesetzt, was wir besprochen haben“, so Janning. Sein Team erstickte durch frühes Anlaufen die Emmelner Versuche im Keim, mit langen Bällen die schnellen Außen Metush Ibra und Henrik Hermes auf die Reise zu schicken.

Durch den Sieg verschafft Schwefingen sich Luft im Tabellenkeller und hat nun drei Punkte Vorsprung auf Emmeln, das den Relegationsplatz belegt. „Aber das ist auch nur der eine Sieg“, will Janning in den nächsten Wochen mit weiteren Erfolgen nachlegen.

Aufrufe: 019.3.2017, 20:20 Uhr
Lukas HemeltAutor