2024-04-30T13:48:59.170Z

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Torjubel statt Strafbank

Christian Freudenberg mit filmreifen Happy-End

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Nach der 1:3-Niederlage des FV 06 Laubegast am vorletzten Spieltag der Landesklasse Ost gegen Neusalza-Spremberg war Christian Freudenberg wohl der unglücklichste Spieler im Dress der Dresdner.

In seinem ersten Pflichtspiel nach seiner Rückkehr aus Henningsdorf hatte Freudenberg gleich eine Rote Karte gesehen. Nachdem ihm der Gegner mehrfach bei Kopfball-Duellen hart rangenommen hatte, war dem 28-Jährigen der Kragen geplatzt. "Jetzt hört aber der Spaß auf", beschwerte sich "Freudi" beim Schiedsrichter. Der fackelte nicht lange und zeigte Rot. Er hatte verstanden: "Du Spastiker".

Bei Freudenberg herrschten Entsetzen, Trauer und Wut. Doch es folgte eine beispielhafte Solidaritätsaktion für den angeblichen Sünder. Die eigene Mannschaft, die Linienrichter, aber auch die fairen Gäste aus der Lausitz bezeugten beim zuständigen Sportgericht in Leipzig, dass Freudenberg wirklich nur "Jetzt hört aber der Spaß auf" gesagt hatte. Daraufhin nahm das Sportgericht diese Rote Karte zurück. Eine Entscheidung, die sehr lobenswert ist, kommt es doch eher selten vor, dass ein Sportgericht für den Betroffenen plädiert.

Damit hatte Freudenberg freie Bahn für seinen nächsten Einsatz. Beim 1:1 in Königswartha wurde er zum Helden der Partie. In der zwölften Minute erzielte der Heimkehrer die Führung für seine Laubegaster. Und statt Trauer war Freudenberg plötzlich der glücklichste Mann auf dem Platz.

Auch ein anderer Kicker im Team der 06er war am Samstag sichtlich zufrieden. Tim Reichl hatte nach seiner langen Verletzungspause sein erstes Spiel über neunzig Minuten absolviert. Der 24-Jährige war im Winter aus Radebeul in den Osten Dresdens gewechselt und zeigte in Königswartha schon einiges seiner Klasse. Wichtig war für ihn, dass er schmerzfrei spielen konnte. "Reichl hat starken Einsatz gezeigt, nicht zurückgezogen", freute sich sein Trainer Martin Mikolayczyk.

Aufrufe: 010.3.2015, 07:50 Uhr
Jens JahnAutor