2024-04-19T07:32:36.736Z

Allgemeines
Stefan Heinrichs (l.) verhalf seiner Mannschaft vom SC Waldniel in dieser Saison schon oft zu Punktgewinnen - wie am vergangenen Wochenende gegen Süchteln. F: Daniel Jungblut
Stefan Heinrichs (l.) verhalf seiner Mannschaft vom SC Waldniel in dieser Saison schon oft zu Punktgewinnen - wie am vergangenen Wochenende gegen Süchteln. F: Daniel Jungblut

Torjäger mit großer Heimatverbundenheit

Stefan Heinrichs schoss den SC Waldniel im Derby gegen den ASV Süchteln zum Sieg.

In seinem Herzen ist Stefan Heinrichs tief mit der Heimat verwurzelt. "Hier sind meine Freunde, meine Familie und mein Umfeld. Am Niederrhein ist es einfach schöner als woanders", sagt der Fußballer, der schon fast sein ganzes Leben beim SC Waldniel spielt.

Dennoch liegt die Dienststelle des 20 Jahre alten Berufspolizisten in Rheinland-Pfalz. Nach Hause kommt er also fast nur zum Fußballspielen - und das mit Erfolg, wie seine drei Treffer beim 4:1-Derbysieg in der Bezirksliga gegen den ASV Süchteln zeigen.

Vier Spiele hatte der Offensivmann, der die Pendelstrecke den Rhein entlang inzwischen in- und auswendig kennt, zuletzt aus beruflichen Gründen verpasst, seinem SC gelang in der Zwischenzeit kein einziger Sieg. "Wenn ich unsere Leistung von Sonntag sehe, ist das für mich eigentlich kaum nachzuvollziehen", sagt Heinrichs, für den in dieser Saison bereits 18 Tore und zwölf Vorlagen zu Buche stehen. "Stefan ist momentan für uns einfach nicht zu ersetzen", sagt Co-Trainer Sebastian Kellers nicht von Ungefähr. Der Linksaußen gibt sich dabei ganz bescheiden: "Ich kriege den Ball dreimal butterweich serviert und muss ihn nur noch reinmachen. Das 1:0 war quasi mein erster Ballkontakt."

Zumindest für die nahe Zukunft wird sich der SC allerdings eine neue Lebensversicherung suchen müssen, denn für Heinrichs ist die Distanz zwischen Arbeits- und Sportstätte verständlicherweise irgendwann zu groß: "Bis zum Sommer ziehe ich das noch durch, aber dann muss ich mir wohl oder übel einen Verein in der Pfalz suchen." Von Dauer soll seine Entscheidung allerdings nicht sein: "Ich hoffe und tue alles dafür, dass ich so schnell wie möglich zurückversetzt werde." Während er beruflich in den vergangenen Monaten vermehrt bei Fußballspielen oder in Bahnhöfen bei Flüchtlingsankünften eingesetzt wurde und auch in den kommenden drei Wochen wieder fehlen wird, sei seine überragende Vorrunde ganz einfach zu erklären: "Da konnte ich noch zwei- bis dreimal in der Woche mit der Mannschaft trainieren, das hat gerade mir als jungem Spieler sehr viel gebracht." Generell sieht er Waldniel auf einem guten Weg: "Wir haben Qualität im Team, die wir aber regelmäßiger abrufen müssen. Das Team ist jung und wird sich noch entwickeln, kann aber nächste Saison mit Sicherheit eine gute Rolle spielen." Und wenn es nach ihm geht, ist er so schnell wie möglich wieder mit dabei: "Meine Zukunft sehe ich definitiv hier zu Hause."

Aufrufe: 026.4.2016, 08:00 Uhr
RP / Christos PasvantisAutor