2024-05-17T14:19:24.476Z

Allgemeines

Torgefahr aus Tel Aviv

Lee Falkon und Mairav Shamir boten sich beim MSV-Frauen-Team an +++ 0:0 beiden Alten Herren des SuS Dinslaken 09

Gerade noch in Berlin - und kurz darauf in Dinslaken. Lee Sima Falkon und Mairav Shamir haben eine lange Reise hinter sich. Denn die beiden sind israelische Nationalspielerinnen und boten sich beim Auswärts-Testspiel des Frauenfußball-Zweitligisten MSV Duisburg gegen die Alten Herren des SuS Dinslaken 09 als Neuzugänge an.

Beim 0:0 der Zebras über dreimal 30 Minuten hinterließ vor allen die Stürmerin Lee Sima Falkon einen starken Eindruck. Und das obwohl die beiden kurz zuvor noch bei den "European Maccabi Games" in der Bundeshauptstadt am Ball waren.

"Sehr beweglich, dynamisch, versucht sich und andere in Szene zu setzen." Die Beurteilung Falkons durch MSV-Trainerin Inka Grings fiel sehr positiv aus. Die 23-Jährige überzeugte durch ihre Quirligkeit, setzte sich durch kurze, schnelle Antritte von ihren männlichen Gegenspielern ab. Der erste Eindruck: Die junge Israelin wäre eine Bereicherung für das Duisburger Team. Das zeigt auch ihr sportlicher Werdegang: 2013 wechselte sie von ASA Tel Aviv nach Deutschland zum SC Sand; vor einem Jahr zog sie weiter zum Brøndby IF nach Kopenhagen. Sowohl mit Tel Aviv als auch mit den Däninnen spielte sie in der Champions League.

Im Tor bot sich Mairav Shamir an, wirkte in den 60 Minuten ihrer Einsatzzeit allerdings in einigen Situationen arg nervös. In den letzten 30 Minuten bekam Sarah Deinert Spielpraxis. Shamir ist 27 Jahre alt, wechselte 2013 von ASA Tel Aviv zum SC Telstar in die Niederlande und spielte in der vergangenen Saison für den 1. FC Lübars in der 2. Bundesliga.

Trotz allem war Meike Kämper, die U-20-Nationaltorhüterin, nicht beschäftigungslos - sie lief als Innenverteidigerin auf. Zwar ist der Kader nach wie vor klein und Jülide Mirvan war krank und kam deshalb nur zu einem Kurzeinsatz. "Aber das war nicht der Hauptgrund. Ich habe sie ganz bewusst im Feld eingesetzt", sagte Grings. "Ich will, dass sie ein Gefühl dafür bekommt, welche Aufgaben ihre Vorderleute zu lösen haben. Auch fußballerisch bringt sie das weiter."

Das Testspiel selbst blieb ohne nennenswerte Höhepunkte. Nach 13 Minuten hatten die MSV-Frauen ihre erste Chance, doch Linda Bresonik zirkelte einen Freistoß genau in die Arme von SuS-Keeper David Odenkirchen. Brenzlig wurde es in der 25. Minute bei einem Missverständnis zwischen der rechten Außenverteidigerin Lara Heß und Torhüterin Mairav Shamir - Dinslakens Holger Pollheim konnte daraus aber kein Kapital schlagen. Sofia Nati hatte in der 57. Minute die Führung auf dem Fuß, wartete aber zu lange mit dem Torabschluss.

Aufrufe: 08.8.2015, 08:00 Uhr
RP / Friedhelm ThelenAutor