2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
Kesselstadts junge Wilde (hier in Wenings) laufen bisher der Konkurrenz hinterher. 	Foto: erg
Kesselstadts junge Wilde (hier in Wenings) laufen bisher der Konkurrenz hinterher. Foto: erg

Torflauten-Analyse vor Spiel gegen Nidda

GL FFM OST: +++ Gruppenliga-Neuling Kesselstadt hat noch keinen einzigen Treffer erzielt +++ Aufstiegstrainer Kemal Kocak im Gespräch +++

Hanau . Aufsteiger VfR Kesselstadt ist sehr holprig in die neue Saison der Fußball-Gruppenliga Frankfurt Ost gestartet. Torlosen Unentschieden gegen FC Dietzenbach und KV Mühlheim folgten knappe, unglückliche Niederlagen gegen Spitzenreiter JSK Rodgau (0:1) und zuletzt beim Mitaufsteiger VfR Wenings (0:2). Das Manko ist offensichtlich und lässt sich in der Tabelle ablesen: Der Neuling schießt einfach keine Tore. Im Gespräch analysiert Aufstiegstrainer Kemal Kocak, ehemals auch im Fußballkreis Büdingen für den SSV Lindheim und den FC Genclerbirligi Nidda im Einsatz, die Lage beim amtierenden Meister der Kreisoberliga Hanau.

Herr Kocak, ihr VfR Kesselstadt hat in 360 Minuten Gruppenliga immer noch kein Tor geschossen. Warum ist der Knoten noch nicht geplatzt?

Kemal Kocak: „Dafür habe ich keine Erklärung. Es ist ja nicht so, dass wir uns keine Torchancen herausspielen würden oder nicht die nötige Qualität hätten, doch im Abschluss fehlt uns einfach derzeit das Glück. Gegen Rodgau oder Wenings wurde der Ball mehrfach auf der gegnerischen Torlinie geklärt oder ging knapp daneben. Es will im Moment einfach nicht klappen, doch ich bin sicher, der Knoten wird bald platzen.“

Was waren denn in den ersten vier Punktspielen die positiven Erkenntnisse für Sie als Trainer?

„In erster Linie war für mich wichtig zu sehen, dass wir in dieser Liga mithalten können. Wir waren in keinem der vier Spiele die schlechtere Mannschaft. Es macht Spaß, mit den Jungs zu arbeiten, wir spielen einen schön anzusehenden Fußball, das Niveau ist sehr ordentlich. Alle Spieler ziehen im Training gut mit, Kameradschaft und Zusammenhalt stimmen. Was fehlt, sind bislang einzig die guten Ergebnisse.“

Konnten Sie zuletzt mit der Wunschelf spielen?

Kocak: „Keinesfalls. Mit Mert Gültekin fehlt uns ein zentraler Spieler. Auch Neuzugang Mohamad Gassem ist nicht richtig fit, er musste beispielsweise in Wenings passen. Eldin Fazli fehlt uns auf den Flügeln ebenfalls enorm.“

Wo setzen Sie in den nächsten Wochen verstärkt die Hebel an?

Kocak: „Wir werden in der Offensive andere Varianten und Taktiken ausprobieren. Vermutlich wird es auch personelle Umstellungen geben. Andere Spieler können nun beweisen, dass sie in der Lage sind, die nötigen Treffer zu schießen.“

Wer wird das sein?

Kocak: „Namen möchte ich keine verraten, die einzelnen Spieler kennen aber meine Überlegungen. Entscheidend werden aber die kommenden Trainingseindrücke sein.“

Die Gruppenliga Frankfurt Ost scheint sehr ausgeglichen zu sein, teilen sie diese Meinung?

Kocak: „Ja und zwar zu einhundert Prozent. Ich habe bisher noch keinen haushohen Favoriten gesehen. Weder in den Spielen gegen uns, noch in den anderen Partien, die ich bislang beobachtet habe. Man hat in jeder Begegnung seine Chance. Für uns wird der Druck mit jedem sieglosen Spieltag allerdings größer.“

Am Sonntag kommt es an der heimischen Pumpstation zum Aufeinandertreffen mit dem SC Viktoria Nidda. Kommt der Tabellenletzte zur rechten Zeit?

Kocak: „Für mich ist Viktoria Nidda kein typischer Tabellenletzter. Da trügt der Schein. Nidda hat super Jungs drin, ich erwarte eine sehr schwere Aufgabe. Aber es ändert nichts daran: Wir wollen auch gegen diesen Gegner Tore schießen und punkten.“



Aufrufe: 024.8.2016, 10:45 Uhr
Gelnhäuser TageblattAutor