Torejagd geht in eine neue Runde

Nach dem Saison-,,Aufgalopp" mit den Pokalwettbewerben geht es an diesem Wochenende in fast allen Fußball-Spielklassen des Landes richtig zur Sache. Parallel zur ersten Bundesliga steht auch in MV der Meisterschaftsauftakt 2014/2015 an.

In der Landesliga West ist die Region mit fünf Teams erneut stark vertreten. Dass sich die Kreisvertreter einen Einstieg nach Maß wünschen, versteht sich von selbst. Gleiches gilt aber natürlich für die Gegner...

Verbandsliga

In der Verbandsliga ist man den anderen MV-Spielklassen um einige Wochen voraus. Die 16er-Staffel geht bereits in ihren 3. Spieltag. Der Einstieg von Aufsteiger SG Aufbau Boizenburger ist mit dem 0:1 gegen Torgelow und dem 0:0 in Anklam als sehr achtbar einzustufen. Freitagabend steht mit dem FC Anker Wismar die nächste große Herausforderung vor der Tür. ,,Weil morgen einige Spieler verhindert gewesen wären, haben wir um eine Vorverlegung gebeten und sind bei Anker Wismar auf offene Ohren gestoßen", freut sich Aufbau-Abteilungsleiter Jens Anderson über die unkomplizierte Einigung.

,,Auch wenn Wismar mit den zwei Unentschieden (1:1 gegen FCM Schwerin, 0:0 in Torgelow, d.R.) nicht wunschgemäß gestartet ist, läuft die Mannschaft doch als klarer Favorit auf", sind die Rollen für Boizenburgs Trainer Christoph Hachtmann eindeutig verteilt. Viel werde wieder von einer stabilen Defensive abhängen. ,,Wir haben nur eine Chance, wenn wir uns im Idealfall bis zur 60. Minute schadlos halten. Gelingt uns das, könnte wirklich etwas gehen."

Hachtmann baut nicht zuletzt auf die Neuzugänge, die sehr schnell Fuß gefasst und sehr passable Leistungen abgeliefert hätten.

Landesliga West

,,Das war ein ganz schwacher Auftritt, definitiv zu wenig", lautete das einmütige Urteil im Zarrentiner Lager nach dem Pokalaus gegen Dynamo Schwerin (0:1). ,,Da war kein Biss zu erkennen und auch spielerisch muss eine deutliche Steigerung her", hieß es mit Blick auf das morgige kreisinterne Duell gegen den SV Blau-Weiß Polz. Man könne ja nicht davon ausgehen, dass sich der als spielstark einzustufende Gegner noch einmal so anfällig präsentieren werde, wie bei Empors 2:1-Sieg in der vergangenen Saison.

Diese Niederlage ist auch in Polz noch nicht vergessen, zumindest im Mannschaftsumfeld: ,,Wir hoffen, dass es den Spielern ähnlich geht und alle bestrebt sind, diesen Auftritt mit einer konzentrierten Leistung vergessen zu machen." Dank des im Elfmeterschießen gesicherten Pokalerfolges gegen Aufbau Boizenburg starten die Blau-Weißen mit einem ,,guten Gefühl" in die Saison. Das wird durch die zu erwartende Rückkehr weiterer Leistungsträger noch verstärkt. ,,Wir wollen den Zarrentiner Kunstrasen mit einem positiven Ergebnis verlassen", so die klare Zielstellung.

Mit dem Heimspiel gegen den Grevesmühlener FC betritt der LSV Schwarz-Weiß Eldena Neuland: ,,Viele unbekannte Teams und neue Erfahrungen - wir gehen die Landesliga als schöne Aufgabe an", betont Trainer Gordon Baltruszat. Man wolle versuchen, sich möglichst aus dem Abstiegskampf herauszuhalten. Was mit dem begrenzten Kader schwer genug werde. Zwei Spieler haben sich zurückgezogen, mit Michael Jastram fällt ein Leistungsträger nach dem im ersten Testspiel erlittenen doppelten Bänderriss auf lange Sicht aus. Einziger Neuzugang ist Johannes Ernst (SG 03 Ludwigslust/Grabow). Dennoch sieht Baltruszat nicht schwarz: ,,Die Vorbereitung ist recht gut gelaufen und auch im Pokal gegen Pampow haben wir lange mitgehalten (1:3, d.R.). Insofern bin ich durchaus optimistisch."

Schnell abhaken will man bei der SG 03 Ludwigslust/Grabow die 0:1-Pokalniederlage in Hagenow: ,,Gekämpft haben die Jungs. Das kann man ihnen nicht absprechen. Aber ansonsten muss viel mehr kommen", steht für Co-Trainer Dierk Schütz vor dem Heimspiel gegen Dynamo Schwerin außer Frage. Gas geben und Ball laufen lassen, lautet die Devise. Es geht für die SG 03 auch darum, einen Fehlstart wie im Vorjahr zu vermeiden. Da hatte es zum Auftakt im Grabower Waldstadion ein 1:2 gegen Aufsteiger Zarrentin gesetzt. Als Maßstab setzen Schütz und Trainer Andreas Reichardt die respektablen Leistungen aus der Vorbereitung an.Der Hagenower SV misst sich zum Auftakt schon fast ,,standardmäßig" mit der TSG Gadebusch - kein schlechtes Omen: Vor zwei Jahren erreichte man am ersten Spieltag ein 2:2, in der vergangenen Saison gelang ein glattes 3:0. Im Gegensatz zu diesen zu Hause erzielten Ergebnissen gilt es diesmal allerdings, auswärts zu bestehen. ,,Die Gadebuscher werden bestrebt sein, ihre verkorkste letzte Saison vergessen zu machen", warnt HSV-Mannschaftsleiter Rene Schwarz vor jeglicher Unterschätzung des Gegners. Auf der anderen Seite stellen die Hagenower aber selbstbewusst heraus: ,,Wir wollen wieder oben mitmischen und streben natürlich einen Dreier an."