Der aus dem Senegal stammende Angreifer stellt mit seinem großen Erfahrungsschatz eine echte Belebung des oftmals stotternden Offensivspiels des TuS Tengern dar. „Ich möchte den jungen Spielern helfen. Je länger wir zusammenspielen, desto besser wird es. Und Tore kommen dann automatisch“, ist sich Diabang sicher. Der 38-Jährige, der zu seiner besten Zeit bei Arminia Bielefeld auch ein Angebot des FC Bayern München vorliegen hatte („Mein französischer Berater hat damals zu viel Geld gefordert“), ist in seiner neuen Umgebung („Eine Tante von mir lebt in Löhne, über sie ist der Kontakt zum TuS Tengern entstanden“) sehr gut angekommen. „Mein erster Eindruck ist überragend, ich bin sehr freundlich aufgenommen worden. Die Mannschaft ist total nett, die Bedingungen sind ebenfalls sehr gut“, sagt Diabang, der als junger Spieler im Senegal „immer den Traum hatte, nach Europa zu kommen und Profi zu werden“. Dieses Ziel hat er seinerzeit konsequent verfolgt, tolle Erlebnisse in der Bundesliga gehabt und viele schöne Tore geschossen. „Das schönste Erlebnis war mein Hattrick für Arminia gegen Mönchengladbach“, erinnert sich Diabang gerne an eines seiner besten Spiele als Berufsfußballer.
Gleichwohl ist der gläubige Muslim („Der liebe Gott hat es gut mit mir gemeint“) weit davon entfernt, sich darauf etwas einzubilden. Bei der Auflistung seiner Trainer (Hermann Gerland, Benno Möhlmann, Peter Neururer und nun Holm Hebestreit) sowie Mitspieler (Bruno Labbadia, Michael Sternkopf oder Artur Wichniarek und nun Alexander Knicker oder Wojtek Kosecki) merkt man das ganz besonders. „Alle sind gleich. Der Trainer ist immer der Chef, ihm muss man sich unterordnen. Ich bin immer mit allen gut ausgekommen.Ganz wichtig ist es außerdem, dass man respektvoll miteinander umgeht “, hat Diabang im Laufe seiner Karriere gelernt.
„Aus meiner Sicht spricht nichts dagegen, weiter für den TuS Tengern aktiv zu sein“
Es gab allerdings auch weniger schöne Momente in seiner Laufbahn. Dazu gehört unter anderem der Kreuzbandriss, den er sich 2004 in einem Spiel für die UEFA-Cup-Qualifikation mit dem VfL Bochum in Lüttich zuzog. Anschließend dauerte es lange, bis er wieder einigermaßen in Schwung kam. „Ich bin Sportinvalide, kann aber ohne den Fußball nicht leben. Ich machte seitdem verstärkt Fitness. und Krafttraining, so dass ich im Amateurbereich gut mithalten kann“, freut sich Diabang über die Tatsache, immer noch Tore schießen zu können.
Mit dem 4:1 gegen den Hövelhofer SV markierte der Senegalese seinen ersten Treffer in der Landesliga, zuvor hatte er für die Bezirksligisten SC Hicret und Türk Sport Bielefeld getroffen. Und am Sonntag soll nach Möglichkeit der nächste Heimsieg mit dem TuS Tengern gegen den SC Peckeloh gelingen – am besten mit dem einen oder anderen Diabang-Treffer. Der 38-Jährige kann sich durchaus vorstellen, auch über den Sommer hinaus für die Kleeblätter zu spielen. „Es macht großen Spaß. Aus meiner Sicht spricht nichts dagegen, weiter für den TuS Tengern aktiv zu sein“, sagt Diabang mit diesem unwiderstehlichen Lächeln.
Vitalij Loginov kassierte am Donnerstagabend seine fünfte gelbe Karte und ist für die Partie gegen den SC Peckeloh gesperrt. Dafür kehrt Can Akbas wieder in die Startelf zurück.
Kapitän Wojtek Kosecki wurde gegen Hövelhof vorsichtshalber zur Pause ausgewechselt, er soll am Sonntag aber wieder dabei sein können.