2024-04-24T13:20:38.835Z

FuPa Portrait
Die 50-Tore-Marke im Visier: Biebrichs Torjäger Dennis Ilsemann (links). Archivfoto: rscp
Die 50-Tore-Marke im Visier: Biebrichs Torjäger Dennis Ilsemann (links). Archivfoto: rscp

Tore am Fließband vom Standard-König

Wenig überraschend führt Biebrichs schillernder Ausnahmetorjäger Dennis Ilsemann die Torschützenliste der B-Liga Wiesbaden an

WIESBADEN. Wie in fast jedem Jahr war auch die Hinrunde der Kreisliga B Wiesbaden von einigen Überraschungen geprägt. Dies trifft jedoch definitiv nicht auf den bisherigen Führenden der Torschützenliste zu: Dennis Ilsemann. Der Spielertrainer des SV Biebrich 19 markierte in der laufenden Saison bereits satte 32 Tore in gerade einmal 20 Spielen und hat damit erheblichen Anteil daran, dass der SVB mit dem mit 84 Treffern besten Angriff der Liga in der Spitzengruppe der Liga rangiert. Eine Quote, die für andere Stürmer einer B-Liga wie ein Fußball-Märchen klingt, scheint für Ilsemann jedoch Normalität zu sein.

„Meine Ausbeute hätte mit Sicherheit noch höher ausfallen können“, gibt sich Ilsemann sogar noch selbstkritisch. Schließlich hat es sich der schussgewaltige Angreifer zum Ziel gesteckt, seine Bestmarke von 50 Treffern aus der Vorsaison zu überbieten.

Die Zahlen sprechen dabei momentan noch gegen ihn. Hält Ilsemann seine starke Quote von 1,6 Treffern pro Spiel, würde er am Ende der Saison „nur“ auf 48 Treffer kommen. „Trotzdem sind die 50 Treffer für ihn auf jeden Fall machbar. Ich denke schon, dass er diese Marke noch knackt“, meint Ilsemanns Teamkollege und Co-Trainer Dennis Kis. Für Kis steht außerdem fest: „Dennis ist ein Vollblutfußballer und auch außerhalb des Platzes ein kameradschaftlicher Typ. Wenn man sich mal anguckt, wie er teilweise an den Gegenspielern vorbeigeht – das ist schon bombastisch.“

Neben der Dribbelstärke hat der beidfüßige Ilsemann natürlich noch ein (wohl in der halben Wiesbadener Fußballszene bekanntes) Markenzeichen: Die brandgefährlichen Standards, mit denen er regelmäßig Traumtore erzielt, die das Eintrittsgeld allein schon wert sind. So auch zum Beispiel beim 5:5-Remis in Kastel, als Ilsemann einen Freistoß aus gut und gerne 30 Metern unhaltbar in den Winkel schweißte. Oder beim 5:3-Sieg in Sonnenberg, den der ehemalige Verbandsliga-Spieler mit einem Viererpack sicherte, wobei drei (!) dieser vier Tore per direktem Freistoß erzielt wurden.

Nach diesem Husarenstreich titelte der Wiesbadener Kurier nicht umsonst in seiner Montagsausgabe vom 02. Dezember 2013 „Ilsemann einfach überirdisch“. Das trifft im Falle von Dennis Ilsemann auf jeden Fall zu. Schließlich hat der Torjäger unbestritten die Qualität, um mehrere Klassen höher zu spielen, was ja auch seine beeindruckenden Quoten und Statistiken untermauern. „Aber im Moment bin ich sehr zufrieden hier in Biebrich, die Mannschaft unterstützt mich wirklich gut“, fühlt sich Ilsemann wohl bei den 19ern. Auch mit der Aufgabe, als Spielertrainer zu fungieren, hat Ilsemann seit nunmehr eineinhalb Jahren Neuland betreten. „Das ist schon eine neue Herausforderung für mich, man ist plötzlich ein Vorbild für die Jungs, die es mir aber auch sehr einfach machen.“ Nichtsdestotrotz schließt der ehemalige Dotzheimer und Wallufer einen Wechsel nicht komplett aus. „Man macht sich vielleicht dann schon seine Gedanken, wenn beispielsweise ein Verein aus der Gruppenliga anklopft.“ Mit 28 Jahren hat Ilsemann ja auch noch ein wenig Zeit, sich diese Gedanken zu machen. Und auch noch viel Zeit, um weiter für (Traum-)Tore am Fließband zu sorgen.

Aufrufe: 028.1.2014, 06:00 Uhr
Philipp DurilloAutor