2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
Auch wenn die Emotionen in Dillingen zuletzt hochkochten, war der Sieg für Weldens Trainer Manfred Baumgartl Seelenbalsam.  F.: Lode
Auch wenn die Emotionen in Dillingen zuletzt hochkochten, war der Sieg für Weldens Trainer Manfred Baumgartl Seelenbalsam. F.: Lode

Tor ist, wenn der Schiri pfeift

Weldens Trainer Manfred Baumgartl im Interview nach dem turbulenten Sieg in Dillingen

Manfred Baumgartl, 55, hat im Herbst letzten Jahres das Traineramt beim TSV Welden, dem Schlusslicht der Kreisliga West, übernommen. Den Abstieg konnte er zwar nicht verhindern, doch immerhin feierten die Weldener zuletzt bei der SSV Dillingen ein Erfolgserlebnis.

Herzlichen Glückwunsch zum 3:2-Sieg bei der SSV Dillingen!

Baumgartl: Danke. Wir haben schon gedacht, wir können gar nicht mehr gewinnen. Aber dann hat mich meine Mannschaft angenehm überrascht. Nachdem wir Dillingen durch eigene Fehler eine 2:0-Führung ermöglicht haben, hielten wir vor allem in der zweiten Halbzeit, als wir den Wind im Rücken hatten, gut dagegen. Da haben dann endlich einmal alle ihre Leistung abgerufen.

Der Siegtreffer hat für viele Diskussionen gesorgt. Manuel Kuhn soll beim 3:2 die Hand zu Hilfe genommen haben. Wie haben Sie die Szene gesehen?

Baumgartl: Ich hab es gar nicht so richtig mitbekommen. Nach einer Ecke war der Ball plötzlich irgendwie im Tor.

Die Dillinger haben das aber ganz anders gesehen. Der Unparteiische habe Manuel Kuhn auch dazu befragt. Der konnte sich angeblich an nichts mehr erinnern.

Baumgartl: So lange Schiedsrichter und Linienrichter das Tor geben, ist es ein Tor. Da diskutiere ich nicht. Tor ist, wenn der Schiedsrichter pfeift.

Es hat aber anscheinend doch hitzige Wortgefechte gegeben. Die beiden Dillinger Spieler Dominik Riedinger und Christoph Nowak sahen die Rote Karte, Sie wurden von der Trainerbank verwiesen. Was war denn da los?

Baumgartl: Naja, da sind die Emotionen etwas hochgekocht. Ein Wort hat das andere gegeben. Da war nicht alles druckreif. Die Dillinger sind völlig ausgeflippt. Unter anderem sind wir als ’assoziales Pack’ beschimpft worden.

Am Mittwochabend steht das Derby gegen den SC Altenmünster auf dem Programm. Geht man da jetzt mit neuem Selbstvertrauen ran?

Baumgartl: Der Sieg in Dillingen war natürlich Balsam für die Seele. Mit Altenmünster haben wir aus dem Hinspiel noch eine Rechnung offen. Da sind wir beim 1:5 unter Wert geschlagen worden. Wenn wir unsere Fehler abstellen, konzentriert und diszipliniert spielen – dann geht vielleicht was.

Aufrufe: 06.5.2013, 17:22 Uhr
Augsburger Allgemeine / Oliver ReiserAutor