Topteam Belm hebt nicht ab

Neben dem SV Bad Laer, dem als Vorsaison-Vierter ein stärkerer Start als mit Platz zwölf zugetraut wurde, sticht derzeit ein zweites Team heraus: der Überraschungszweite TuS Glane.

,,Damit habe ich so nicht gerechnet", sagt Glanes Trainer Uwe Niebusch (44), der seinen jungen Kickern samt sechs aus der A-Jugend-Bezirksliga aufgerückten Spielern aber mehr zutraut als Platz acht wie in der Vorsaison. ,,Wir haben nun einen breiteren und viel ausgeglicheneren Kader mit großem Konkurrenzkampf", sagt der ehemalige Landesliga-Libero, der seit seinem sechsten Lebensjahr ein TuSler ist.

Mit 7:0 schickte sein Team zuletzt die Spvg. Gaste-Hasbergen heim. ,,Dabei waren wir eigentlich zu hektisch", findet Niebusch, dessen Elf an diesem Sonntag (15 Uhr) zu Hause gegen Glandorf das erste Duell mit einem Großen der Liga bestreitet, noch ein Haar in der Suppe. Letztlich waren aber alle fünf Siege laut Trainer hochverdient und die einzigen Niederlagen gegen die TSG Dissen und den SV Bad Laer unglücklich.

Das Manko ist aber der Angriff. ,,Mit Bastian Engbert haben wir nur einen echten Stürmer", so Niebusch. Kurioserweise trafen die Abwehrspieler Justin Kemper, Fabian Knäuper (je 3 Tore), Jungspund Jan Kassel und ,,Oldie, but Goldie" Sebastian Leitner (je 2 Tore) - einer von vier Routiniers des ansonsten blutjungen Teams - fast doppelt so oft wie der Sturm. ,,Belm, mein klarer Aufstiegsfavorit, und auch Glandorf sind in ihrer Entwicklung zwei, drei Jahre weiter als wir", sagt der Coach.

,,Mit Uwe Niebusch hat Glane einen ganz ausgebufften Trainer", lobt Dieter Strackeljahn. Der Trainer von Concordia Belm-Powe hat mit seinem Team nach der 0:1-Auftaktniederlage beim Hagener SV sechs Siege und ein Unentschieden erbeutet. ,,Derzeit läuft es rund, aber wir heben deshalb nicht ab", betont der Coach, der froh ist, dass der Vorstand nach zwei zweiten Plätzen in den letzten drei Jahren keinen Aufstiegsdruck ausübt. Die Viererkette, die schon in der Vorsaison gut funktionierte, sei nun doppelt gut besetzt und Grundlage des Erfolgs. Überragend in Form ist der rechte Mittelfeldspieler Edgar Kehl (20), mit vier Toren bester Concorden-Schütze. Zudem ersetzt der eigentliche Sechser Steffen Risius den lange verletzten Spielmacher Christian Frankenberg stark. ,,Nachdem wir zudem taktisch flexibler geworden sind, wollen wir unser Offensivspiel als letztjähriges Manko nun noch facettenreicher gestalten", so Strakeljahn. Dann dürfte die Konkurrenz die Belmer mehr denn je aufs Favoritenschild heben.