2024-05-10T08:19:16.237Z

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Yavuz Caglar (weiß-grün) erzielte in der vergangenen Saison 36 Tore für Mainburg ? jetzt geht er.  Foto: dck
Yavuz Caglar (weiß-grün) erzielte in der vergangenen Saison 36 Tore für Mainburg ? jetzt geht er. Foto: dck

Top-Torjäger verlässt den FC Mainburg

Ex-Landshuter Yavuz Caglar wechselt nach Unstimmigkeiten zu Kreisklassen-Spitzenreiter Pfeffenhausen +++ Auch ein weiterer Stürmer ist weg

In der vergangenen Saison war Yavuz Caglar noch Teil des 58-Tore-Angriff-Duos des FC Mainburg. Der 29-Jährige traf in 24 Spielen 36 mal, sein Sturmpartner Achim Lewandowsky netzte 22 mal ein. Nun ist dieses brandgefährliche Offensivgespann der Hallertauer zerrissen. Caglar wechselt innerhalb der Kreisklasse Laaber zu Spitzenreiter SSV Pfeffenhausen. Im Herbst waren zwischen ihm und Trainer Karsten Wettberg Differenzen aufgetaucht, ,,die sich nicht mehr überwinden ließen", so FC-Sportleiter Michael Reitmeier.

Der Wildenberger Caglar schoss die Mainburger in der Spielzeit 2014/2015 zum Vizemeister in der Kreisklasse Kelheim. In der Relegation scheiterten die Hallertauer, damals noch unter Coach Andreas Klein, aber am Aufstieg. Im Sommer übernahm ,,Heimkehrer" Wettberg (74) und die Zusammenarbeit mit Caglar lief reibungslos an. Bis sich der Angreifer aus Mainburg eine Undiszipliniertheit leistete und vom Trainer eine kurze Pause verordnet bekam. Das nahm ihm der Torjäger, der in der laufenden Spielzeit bei elf Treffer steht, offenbar übel. ,,Er ist seit einigen Spielen nicht mehr da", erklärte Wettberg Ende Oktober und deutete einen möglichen Vereinswechsel Caglars an.

Ex-Sturmpartner chronisch verletzt

Den hat der 29-jährige Goalgetter auch wahr gemacht. Für ihn mit sportlichem Gewinn: Sein neuer Klub Pfeffenhausen liegt an der Tabellenspitze der Kreisklasse Laaber (Mainburg ist Fünfter) und hält damit Kurs Richtung Kreisliga. Für den SSV ist Yavuz Caglar die ideale Verstärkung, denn deren Torjäger Markus Pless - mit 21 Treffern zur Winterpause der beste Goalgetter im Fußballkreis - muss eine Schulterverletzung auskurieren. Der Neuzugang rückt nun ins Team von Spielertrainer Andreas Stadler (32), mit dem er bereits in Mainburg kickte.

,,Wir haben mit Yavuz nochmals geredet, aber er ließ sich nicht mehr umstimmen", erklärt Reitmeier. Die Offensive der Hallertauer muss im Frühjahr auch auf Christopher Schindler (27) verzichten. Der frühere Bezirksoberliga-Kicker hatte auf Vermittlung Wettbergs im Verlauf der Herbstrunde zum FC gefunden, verabschiedete sich aber jetzt nach Verletzungsproblemen. Caglars kongenialer Sturmpartner Lewandowsky plagt sich seit Jahren mit Knieschmerzen, beißt aber immer wieder die Zähne zusammen und spielt. ,,Er hat überlegt, sich operieren zu lassen. Aber das wurde wieder verworfen. Wir müssen damit rechnen, dass er aussetzen muss, wenn die Schmerzen erneut zu groß werden", so der FC-Sportleiter.

Mittelfeldspieler will nach der Saison wechseln

Dann bliebe als einzige Spitze Sebastian Bolling. ,,Aber wir haben Mittelfeldspieler, die nach vorne agieren können", fürchtet Reitmeier aktuell keine Lücke. ,,Außerdem rücken bald junge Spieler nach, auf die wir ohnehin verstärkt setzen. Wir haben eine gute Jugendarbeit." Für die nächste Saison sei aber für Angriff und Mittelfeld Handlungsbedarf gegeben.

Neben Caglar und Schindler haben vier weitere Kicker den FC verlassen, die allerdings über die Rolle von Ergänzungsspielern nicht hinauskamen: Auder Shakur heuerte beim SV Attenhofen an, Alexander Pfeil beim TSV Sandelzhausen und Burak Durmaz sowie Abdullah Ergen gingen nach Pfettrach. ,,Warum solche Spieler nicht versuchen, sich durchzubeißen und um ihre Chance kämpfen, verstehe ich nicht ganz", sagt Reitmeier. Für die neue Saison kündigt sich ein schmerzlicherer Abgang an: Einer der stärksten Mittelfeldspieler der Mainburger - den Namen hält der Sportleiter zurück - hegt Abwanderungsgedanken.


Aufrufe: 011.1.2016, 11:53 Uhr
Martin RutrechtAutor