Top-Debüt: Thee-Time in Buchbach - Sechzig fieselt 05er ab

TSV Buchbach - SpVgg Bayern Hof 3:0 (2:0)
Der TSV Buchbach hat im Tabellenkeller ein Ausrufezeichen gesetzt und die SpVgg Bayern Hof hochverdient mit 3:0 auf die Heimreise geschickt. Vor der Partie hatten die Oberbayern mit Stephan Thee kurzfristig einen Neuzugang aus dem Hut gezaubert, der nach wenigen Trainingseinheiten bereits in der Startelf stand. Der 28-Jährige war zuletzt vereinslos. In der vergangenen Saison stand er beim Drittligisten Osnabrück unter Vertrag. Um`s vorweg zu nehmen: Der Mittelfeldmann feierte ein überragendes Debüt und deutete mehr als nur an, dass er der Bobenstetter-Elf sofort weiterhelfen wird. Personell gingen die Hausherren also mit frischem Schwung in die Partie – und wie! Keine Viertelstunde dauerte es, bis Stephan Thee seine Qualitäten andeutete: Der 28-Jährige hebelte mit einem gefühlvollen Chip die Hofer Abwehr aus, Patrick Drofa startete und hob wiederum die Kugel wunderbar über den herauseilenden Keeper Jiri Bertelmann hinweg zum 1:0 ins Netz (13.). Buchbach blieb dran und nutzte den Schwung der frühen Führung, um nachzulegen. Einen Freistoß aus 20 Metern zentral vor dem Gehäuse jagte Florian Pflügler über die Mauer zum 2:0 in die Maschen (19.). Die Hausherren agierten im Anschluss wie befreit, vor allem Thee ließ sein Können immer wieder aufblitzen. Nach einer halben Stunde hatten die Hofer die zwei frühen Gegentreffer allmählich aus den Kleidern geschüttelt und fanden besser ins Spiel rein. Aber Torgefahr strahlte die Janovsky-Elf nicht unbedingt aus, der Aufsteiger tat sich sehr schwer, die diszipliniert verteidigenden Gastgeber in Verlegenheit zu bringen. Der TSV blieb zielstrebiger. Eine Ecke von Patrick Walleth segelte an den langen Pfosten, wo Patrick Drofa per Kopf an den Ball kam, aber aus spitzem Winkel das Spielgerät ans Außennetz setzte (35.). Nach dem Seitenwechsel erwischten wieder die Buchbacher den deutlich besseren Start. Nach einem klasse Pass von der Mittellinie durch die Schnittstelle der Hofer Abwehr konnte Patrick Drofa allein auf das Gehäuse der Gäste zusteuern, aber Goalie Jiri Bertelmann behielt im Eins-gegen-Eins die Nerven und hielt sein Team im Spiel (49.). Und wie sah es mit dem Hofer Aufbäumen aus? Wenig bis gar nichts zu sehen davon. Die Oberfranken hatten es einzig und allein ihrem Schlussmann zu verdanken, dass es nach einer Stunde nur 2:0 stand. Denn in der 57. Minute vereitelte Bertelmann erneut einen Hochkaräter, als Patrick Drofa am Fünfmeterraum abziehen konnte, aber am Keeper hängen blieb. Ein Angriff nach dem nächsten rollte auf den Kasten der Schwarz-Gelben zu. Und in der 67. Minute war auch dann Bertelmann machtlos: Thee, Drofa und Thomas Breu spielten die Gäste-Defensive fast schwindelig, am Ende knallte Letzterer das Spielgerät links oben rein. Deckel drauf! In der Schlussphase hatte der TSV keine Probleme, den Vorsprung gegen schwache und harmlose Gäste zu verwalten. In der Form geht der Aufsteiger ganz schweren Zeiten entgegen. Kurz vor dem Ende hätte der eingewechselte Markus Grübl fast noch einen drauf gesetzt, aber sein überragender Schlenzer mit dem Außenrist klatschte an den linken Winkel (88.).
Schiedsrichter: Manuel Steigerwald (Gräfendorf) - Zuschauer: 707
Tore: 1:0 Patrick Drofa (13.), 2:0 Florian Pflügler (19.), 3:0 Thomas Breu (67.)




TSV 1860 Rosenheim - 1. FC Schweinfurt 05 4:2 (2:0)
Der TSV 1860 Rosenheim kommt immer besser in Fahrt. In der Neuauflage des Relegationsduells von 2014, als der 1. FC Schweinfurt 05 die Sechziger aus der Bayernliga geschossen hatten, revanchierten sich die Oberbayern und fuhren einen verdienten 4:2-Heimsieg ein. Die Partie begann interessant mit je zwei Chancen. Sascha Marinkovic (1.) und Ludwig Räuber (8.) hatten in der starken Anfangsphase der Hausherren zwei gute Möglichkeiten zur Führung. Doch dann kamen die Schnüdel auf. Marius Willisch (13.) und Marco Haller (15.) scheiterten beide an TSV-Torhüter Dominik Süßmaier. Dann die Führung für die Hausherren, als Maximilian Mayerl von außen ins Zentrum passte und Sascha Marinkovic vollstrecken konnte (19.). Schweinfurt versteckte sich nicht, musste aber das zweite Gegentor schlucken. Danijel Majdancevic hatte aus der Distanz geschossen. Den Ball konnte 05-Keeper Julian Schneider nur abklatschen. Den Abpraller drückte Marinkovic zum 2:0 über die Linie (36.). Als kurz nach Wiederbeginn Linor Shabani den langen Ball von Alexander Zetterer zum 3:0 einschob, schien das Match gelaufen zu sein (50.). Aber Rosenheim fühlte sich zu sicher und Schweinfurt kam noch einmal auf. Marius Willsch gelang der Anschluss (52.) und nun wollten die Unterfranken mehr. Zunächst musste Zetterer auf der Linie klären (71.), aber dann war es Adam Jabiri, der den Anschlusstreffer zum 2:3 aus Gästesicht markierte (72.). Wegen einer anschließenden Unsportlichkeit musste der bereits verwarnte Jabiri mit Gelb-Rot vom Platz (73.). Die Gäste mühten sich auch in Unterzahl noch nach Kräften, aber Danijel Majdancevic konnte kurz vor Schluss aus spitzem Winkel den vierten Rosenheimer Treffer markieren und entschied damit die Partie (86.). Rosenheim sicherte sich mit großem Willen den zweiten Heimdreier in Folge. Schweinfurt hatte vor allem in Halbzeit eins das Engagement vermissen lassen und konnte sich daher nicht mehr belohnen.
Schiedsrichter: Stefan Treiber (Zell-Bruck) - Zuschauer: 300
Tore: 1:0 Sascha Marinkovic (19.), 2:0 Sascha Marinkovic (36.), 3:0 Linor Shabani (50.), 3:1 Marius Willsch (52.), 3:2 Adam Jabiri (72.), 4:2 Danijel Majdancevic (86.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Adam Jabiri (73./1. FC Schweinfurt 05/Foulspiel und Unsportlichkeit)

FC Memmingen - FC Augsburg II 2:2 (2:1)
Einen offenen Schlagabtausch sahen die über 1.000 Zuschauer in der ersten Halbzeit. Die Hausherren erwischten den erhofften Traumstart und gingen nach wenigen Zeigerumdrehungen mit 1:0 in Führung. Kapitän Dennis Hoffmann bediente mustergültig Fabian Krogler und der setzte das Spielgerät mit einem satten Linksschuss von der Strafraumgrenze in die Maschen (4.). Die Gäste zeigten sich allerdings davon wenig beeindruckt. Efkan Bekiroglu scheiterte nur kurze Zeit später mit einem Lupfer, machte es aber fast im Handumdrehen besser. Die Nummer zehn der Augsburger schob den Ball aus zwölf Metern zum 1:1-Ausgleich ins kurze Eck (12.). Die Fans kamen im Anschluss voll auf ihre Kosten, es ging rauf und runter. In der 19. Minute schlenzte FCA-Kapitän Yannic Thiel das Leder aus 20 Metern nur haarscharf am Kasten vorbei, auf der anderen Seite hatten die Hausherren Pech, dass Stefan Schimmer aus elf Metern nur den Außenpfosten traf (25.). Nach einer knappen halben Stunde gelang den Hausherren wieder die Führung – und wie: Daniel Zweckbronner flankte in die Mitte, wo Daniel Eisenmann den Ball per Hacke zum 2:1 über die Linie streichelte (29.). Sieben Minuten später bot sich dem FCM die Riesenchance zum 3:1, aber Fabian Krogler zielte völlig freistehend am Kasten vorbei (36.). Im Gegensatz zu Durchgang eins erwischten in Abschnitt zwei die Gäste aus der Fuggerstadt den besseren Start. Julian Günther-Schmidt konnte aus 18 Metern abziehen, die Kugel wurde noch abgefälscht und flatterte so zum erneuten Ausgleich ins Netz (51.). In der Folgezeit verflachte die Partie zusehends und konnte nicht mehr an das Niveau aus den ersten 45 Minuten anknüpfen. Mitte der zweiten Halbzeit dominierten viele Nickeligkeiten das Geschehen. Erst in der Schlussphase nahm die Partie wieder an Tempo auf und die Wörns-Elf war hinten raus dem Siegtreffer näher als die Hausherren. Unterm Strich blieb es aber beim gerechten Unentschieden.
Schiedsrichter: Markus Pflaum (SV Dörfleins) - Zuschauer: 1.034
Tore: 1:0 Fabian Krogler (4.), 1:1 Efkan Bekiroglu (12.), 2:1 Daniel Eisenmann (29.), 2:2 Julian Günther-Schmidt (51.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Jonathan Scherzer (88./FC Augsburg II/ Wiederholtes Foulspiel)