2024-05-02T16:12:49.858Z

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Tomas di Stasio (hier im Relegationsspiel gegen den SC Feucht) coachte zuletzt den SV Schwaig. F: Zink
Tomas di Stasio (hier im Relegationsspiel gegen den SC Feucht) coachte zuletzt den SV Schwaig. F: Zink

Tomas di Stasio übernimmt die TSG 08 Roth

"Lust, mich in Unbekanntes zu stürzen": 42-jähriger Ex-Trainer des SV Schwaig wechselt die Bezirksliga

Einen neuen Sportlichen Leiter hat die TSG 08 Roth nicht, Rainer Gerlitz, der bis Ende Novemer in der Verantwortung stand, hat den Titel quasi gleich mitgenommen. Dafür gibt es beim Bezirksligisten wieder einen Trainer. Es ist Tomas di Stasio, der bis Anfang November noch den SV Schwaig trainierte.

Es wäre auch eine Option gewesen, überhaupt nicht mehr im Fußball tätig zu sein, erzählt Tomas di Stasio. Für fünf Jahre war er erst als Torwart- und Fitness-, dann als Co- und schließlich als Cheftrainer beim SV Schwaig in der Bezirksklasse 1. In der laufenden Saison belegte das Team Anfang November den zwölften Platz. Das war den Verantwortlichen zu wenig. Sie trennten sich von ihrem Trainer — einvernehmlich, sagen die Schwaiger, recht einseitig, sagt di Stasio.

Eigenverantwortlich hatte der Familienvater die Mannschaft zwei Jahre zuvor übernommen, im Niemandsland der Tabelle. Er hat sie noch bis auf Platz zwei gebracht, in der Relegation verpasste man den Aufstieg in die Landesliga — auf dramatische Weise. Nach zwei Spielen in der ersten Runde stand es zwischen dem SC Feucht und Schwaig immer noch Unentschieden. Mit 5:4 setzte sich der SC im Elfmeterschießen durch. „Das hat uns sehr getroffen. Nach so einem Erlebnis zieht quasi die ganze Hinrunde der nächsten Saison an dir vorbei“, sagt di Stasio. Trotzdem war die Leistung in der Spielzeit 2014/2015 bemerkenswert: Schwaig wurde Sechster.

Danach verlangten die Verantwortlichen etwas von di Stasio, was sich ein bisschen nach der Quadratur des Kreises anhört: Er sollte das Team verjüngen und weiterhin oben mitspielen, nebenbei auch noch die Verletzungen von Leistungsträgern kompensieren — die Quadratur des Kreises misslang.

Wenige Gespräche

Die Pläne, sich zukünftig anderen Hobbys zu widmen, wurden von ein paar Anrufern durchkreuzt. Auch die TSG Roth meldete sich bei di Stasio — die Einigung erfolgte nach wenigen Gesprächen. „Ich habe einfach schnell Lust darauf bekommen, mich in etwas komplett Unbekanntes zu stürzen“, sagt di Stasio. Die anderen Anrufer waren nämlich Vereine aus der Bezirksliga 1, in deren Gebiet sich di Stasio als Torwart und Spieler sowieso schon ganz gut auskennt.

Ziel ist es nun, die Rother (aktuell Platz 13) zum Klassenverbleib zu führen. „Wir wollen nicht bis zum letzten Spieltag zittern“, sagt Abteilungsleiter Bernd Herold. Er hat aber ein gutes Gefühl, dass sie bei der TSG gar nicht so lange zittern müssen: „In den Gesprächen hat sich schnell herausgestellt, dass Tomas uns in dieser Situation helfen kann.“

Der neue Trainer ist für die erste Mannschaft zuständig, soll aber auch die Reserve im Blick haben. Besonders an der Kondition der Spieler möchte di Stasio arbeiten, wenn er ab 23. Januar zum Training bittet. Bekanntlich verspielt die TSG gerne in der Schlussphase noch Punkte. Di Stasio will das Gegenteil erreichen: „Wenn du gegen den Abstieg spielst, musst du fitter sein als die anderen. Im Idealfall gewinnen wir in den letzten 20 Minuten noch das Spiel.“

Aufrufe: 030.12.2015, 15:05 Uhr
mast (RHV-ST)Autor