2024-04-25T14:35:39.956Z

Team Rückblick
Der Kapitän geht von Bord: Rafael Kazior schließt sich dem SV Werder Bremen II an und wird der Mannschaft als Leader zukünftig fehlen.
Der Kapitän geht von Bord: Rafael Kazior schließt sich dem SV Werder Bremen II an und wird der Mannschaft als Leader zukünftig fehlen.

Tolle Saison für Holstein Kiel

Nur das Happy End fehlt - ein Rückblick auf das Auf und Ab der "Störche"-Saison

Ganz unabhängig vom Erfolg - was 2014/15 an erinnerungswürdigen und dramatischen Momenten bereithielt, wird nur schwer zu toppen sein. Dass am Ende der Aufstieg in die 2. Bundesliga erst in der Nachspielzeit des zweiten Relegationsspiels bei 1860 München aus der Hand gegeben wurde, passte irgendwie zu der ereignisreichen Saison.

Die ging eigentlich unspektakulär los, auch wenn man schon am 2. Spieltag in Dortmund erstmals einen 0:2-Rückstand aufholte. Der 2:1-Erfolg vor fast 25 000 Zuschauern in Dresden war der erste echte Höhepunkt, allerdings noch in einer Phase, als jeder dachte, die gesammelten Punkte wären für einen gesicherten Mittelplatz gut.

Nach neun Partien und einem Zwischentief (zwei Niederlagen in Folge) musste Trainer Karsten Neitzel sogar um seinen Job bangen und sich nach dem folgenden Heim-0:0 gegen Wiesbaden böse Kommentare der Zuschauer gefallen lassen.

Was dann passierte, war bemerkenswert: Die Kieler Spieler gingen - wieder einmal - mit einer Drucksituation hervorragend um, starteten eine Erfolgsserie und waren im Spätherbst als Dauer-Elfter hinter der zehnköpfigen Spitzengruppe schon auf Tuchfühlung nach oben. Hart erkämpfte 1:0-Siege gegen die späteren Aufsteiger Bielefeld (glücklich) und Duisburg (spät, aber verdient) deuteten das Potenzial der Kieler an.

Nach der 0:2-Niederlage gegen Dortmund, die die Erfolgsserie nicht stoppte, sondern nur unterbrach, mit der anschließenden Versetzung von Marlon Krause auf die Innenverteidiger-Position und dem 4:0-Sieg in Rostock vor der Winterpause war die Erfolgself endgültig gefunden.

Die Zahl der Ausfälle passte anschließend genau so, dass es um die Stammelf kaum Diskussionen gab. Mit der grandiosen 4:1-Gala gegen die als Tabellenzweiter angereisten Erfurter sprangen die Kieler erstmals selbst auf den Aufstiegsrang und gaben den in der Folge nicht mehr her. 15 Spiele lang hielt die neuerliche Erfolgsserie an.

Hart erkämpfte Heimsiege und auch einige Dreier auf fremden Plätzen ließen die Konkurrenz zurückfallen - bis auf den MSV Duisburg. Die Rheinländer fanden zum Saisonende ebenfalls zu unglaublicher Konstanz, zogen nach dem eigentlich guten 2:2 der Kieler vor 25 000 bei Meister Bielefeld erstmals vorbei und beendeten mit dem 3:1-Heimsieg im direkten Duell die Serie der ,,Störche", die folglich in die Relegation mussten.

Trotz des dortigen K.o.: Mit Platz drei waren die Kieler in der bundesweiten Fußball-Rangliste die Nummer 39 - besser war Holstein zuletzt als Teilnehmer der Bundesliga-Aufstiegsrunde 1965.

Aufrufe: 016.6.2015, 19:00 Uhr
SHZ, JessenAutor