Töginger Trainerkarussell: Bichlmaier geht, Bichlmaier kommt

Bichlmaier übernimmt von Bichlmaier, oder Helmut gibt an Andreas ab. Es ist bereits der zweite Trainerwechsel in dieser Saison beim FC Töging. Die Mannschaft ging eigentlich als einer der Titelfavoriten ins Rennen, denn die "Filiale des SV Wacker Burghausen" hatte erneut Zuwachs vom Ex-Zweitligisten bekommen. Aber schon unter Mario Reichenberger lief es nicht nach Wunsch, der Anfang September nach vier Niederlagen in Folge aufgab. Weil mit Helmut Bichlmaier zum gleichen Zeitpunkt ein Trainer für die zweite Mannschaft verpflichtet wurde, die hatte Reichenberger zuletzt auch noch betreut, stieg Helmut Bichlmaier bei der Ersten ein. Es begann auch prächtig mit einem 5:1-Heimerfolg über den SC Kirchheim. Doch das sollte der einzige Erfolg bleiben. Es folgten drei Niederlagen. Auf das 1:4 in Ismaning folgte das 0:1 daheim gegen den SC Eintracht Freising und zuletzt ein 2:5 beim FC Gerolfing. Nun ist der FC Töging als Zwölfter nur noch einen Zähler von den Relegationsplätzen entfernt. Abstiegsangst statt Aufstiegseuphorie herrscht in der 9.000 Einwohner zählenden Gemeinde im Westen des Landkreises am Inn gelegen vor. Nun bat Helmut Bichlmaier um Ablösung. "Diesem Wunsch haben wir entsprochen", lässt Abteilungsleiter Klaus Maier wissen.

AL Maier zur Trainersuche: »Das kann ganz schnell gehen oder kann dauern.«

Helmut Bichlmaier hatte schon unmittelbar nach der Niederlage in Gerolfing Maier mitgeteilt, dass er sich mit dem Gedanken trage, aufhören zu wollen. "Mein Entschluss ist dann über das Wochenende gereift", teilt Bichlmaier mit. Für den 56-Jährigen, der als Buchhalter arbeitet, ist der zeitliche Aufwand als Landesliga-Trainer einfach zu groß. "Er hat das wohl auch unterschätzt", glaubt Maier über den Töginger Bichlmaier. Nun wird es ein anderer Bichlmaier machen, Andreas mit Vornamen. Beide sind aber nicht verwandt. "Andreas hat auch den C-Schein und kennt als Spieler unseren Verein, die Liga und das ganze Umfeld. Er wird die Mannschaft vorerst betreuen, bis wir einen Nachfolger gefunden haben. Das kann ganz schnell gehen oder kann dauern", kann Spartenchef Maier noch nichts Konkretes verkünden. Fest steht für Maier: "Die Mannschaft trainiert gut, arbeitet hart. Nur die Ergebnisse stimmen nicht. Wir müssen jetzt schnell wieder in die Spur kommen und aufpassen, dass wir nicht hinten reinrutschen, denn dann wird es schwer dort wieder rauszukommen." Maier ist sich sicher, dass das klappen wird: "Die Mannschaft hat genügend Potenzial. Wir brauchen jetzt eine kleine Serie, dann kommen wir auch wieder weiter nach oben." Aber für die angepeilte Tabellenspitze wird es in dieser Spielzeit nicht mehr reichen. Da haben sich der FC Deisenhofen und der FC Ismaning doch schon einen passablen Vorsprung erspielt.