Das Spiel begann um 15.30 Uhr bei sommerlichen Temperaturen. Nach etwa 20 Minuten in der ersten Halbzeit sei die Partie eigens unterbrochen worden, damit die Kicker trinken können. Der 23-Jährige habe sich zu diesem Zeitpunkt völlig normal verhalten, so Wenzel: „Da waren keine Anzeichen, dass es ihm nicht gut geht.“
Rund zehn Minuten später gab es einen Eckball. Der 23-Jährige lief dem Trainer zufolge in den Strafraum. Noch bevor die Ecke ausgeführt wurde, taumelte der Spieler plötzlich und ging zu Boden. Er richtete sich kurz wieder auf und sackte erneut zusammen. „Wir dachten zunächst, er hat Kreislaufprobleme“, so Gerald Wenzel. Schnell sei aber klar geworden, dass der Zustand des jungen Sportlers lebensbedrohlich ist.
Josef Mayer, Spielertrainer der gastgebenden Mannschaft, startete Wiederbelebungsmaßnahmen. Eine Ärztin, die unweit des Sportplatzes wohnt, eilte herbei. Aus der Raiffeisenbank-Filiale im Dorf holten Helfer einen Defibrillator. Die Besatzung eines Rettungswagens und eine Notärztin kamen ebenfalls hinzu. Doch alle Bemühungen waren vergeblich. Die Notfall-Medizinerin stellte noch vor Ort den Tod des 23-Jährigen fest.
Die Ursache ist unklar. Die Kripo hat – wie in solchen Fällen üblich – die Ermittlungen übernommen. Noch in Gansheim sprach ein Kriseninterventionsteam mit den Fußballern. Am Sonntag fanden weitere Gespräche im Kreise der Teams statt.
Der Tod des Harburger Spielers hatte auch unmittelbare Auswirkungen auf den „Donau-Rieser Fußballtag“ am Sonntag in Wörnitzstein. Dort hätte der FC Marxheim-Gansheim als B-Klassen-Meister eigentlich gegen den A-Klassen-Meister SV Wechingen spielen sollen. Doch der FC sah sich dazu außerstande.