2024-04-24T13:20:38.835Z

Spielbericht
Jubeln durfte Orhan Akkurt (Nr. 9, hier mit Sebastian Nappo) im Spiel gegen die SpVgg Hankofen-Hailing gleich drei Mal. Vor allem Tor Nummer zwei ließ Gegner und Mitspieler staunen.
Jubeln durfte Orhan Akkurt (Nr. 9, hier mit Sebastian Nappo) im Spiel gegen die SpVgg Hankofen-Hailing gleich drei Mal. Vor allem Tor Nummer zwei ließ Gegner und Mitspieler staunen.

Tochter Ella verschläft Papa Akkurts Sahnetag

Erster Dreierpack seit Rückkehr nach Heimstetten

SV Heimstetten - Der einzige Wermutstropfen ist vielleicht dieser: Die kleine Ella hat vom lockerleichten 3:0-Sieg des SV Heimstetten gegen die SpVgg Hankofen-Hailing wahrscheinlich nur wenig mitbekommen.

Die gerade mal drei Wochen alte Tochter von Stürmer Orhan Akkurt ist an diesem Abend zum ersten Mal in den Sportpark gekommen. Während ihre beiden Brüder vor dem Anpfiff wie gewohnt die Bayernligakicker des SVH abklatschen, liegt die Kleine seelenruhig im Kinderwagen und schlummert.

Dabei tut ihr Vater in den folgenden 90 Spielminuten alles, damit die kleine Ella ihre Fußball-Premiere nicht so schnell vergisst: Noch in der ersten Hälfte vollendet Orhan Akkurt einen feinen Spielzug über Sebastian Paul und Lukas Riglewski, ehe er wenig später in artistischer Manier sein zweites Tor nachlegt. Oder wie Co-Trainer Borislav Vujanovic es formuliert: „Jeder andere außer Orhan zieht sich bei dieser Aktion einen Bänderriss zu.“ Nach der Pause legt der Goalgetter noch Saisontor Nummer neun nach, ein Elfmeter – und perfekt ist der erste Dreierpack des Orhan Akkurt seit seiner Rückkehr zum SV Heimstetten im Sommer 2015.

Wobei der Angreifer und frisch gebackene Vater nach dem dritten SVH-Sieg in Serie den obersten Mahner gibt: „Man sollte das mit Vorsicht genießen“, warnt Akkurt mit Blick auf die jüngsten Erfolge. „Bei allem Respekt vor unseren Gegnern – das waren alles Pflichtaufgaben. Erst in drei, vier Wochen werden wir wirklich wissen, in welche Richtung es geht.“ Wobei auch der Stürmer über die zuletzt in Fahrt gekommene SVH-Offensive sagt: „Vorne haben wir massive Qualität. Da hat es jede Mannschaft in der Liga schwer gegen uns.“

Für noch mehr Qualität im Angriff soll überdies ein alter Bekannter sorgen, der vorige Woche seine ersten Trainingseinheiten in Heimstetten absolviert hat, gegen Hankofen aber noch in zivil hinter der Bande stand: Ibrahim Aydemir, 33-jähriger Routinier, hat sich dem Club angeschlossen, nachdem er beim Landesligisten SV Türkgücü-Ataspor unter Coach Vitomir Moskovic nicht zum Zug kam. „Ich bin dort einfach nicht mit dem Trainer klar gekommen“, erklärt der Stürmer, der bereits von 2010 bis 2015 das SVH-Trikot getragen hat. Die Rolle des Rückkehrers beschreibt Trainer Heiko Baumgärtner wie folgt: „Ibo ist bei uns als Backup für Orhan eingeplant. Natürlich fehlt es bei ihm zurzeit noch an der Fitness, aber ich bin überzeugt, dass er uns weiterhelfen wird.“

Text: Patrik Stäbler

Aufrufe: 019.9.2016, 11:56 Uhr
Patrik Stäbler - Münchner Merkur (Nord)Autor