Tobias Urban hört zum Saisonende beim FC Löffingen auf

Er hat lange mit sich gerungen, „eigentlich wollte ich nicht wahrhaben, dass irgendwann Schluss sein muss“, so Urban. Jetzt geht er, obwohl er am liebsten bleiben will und doch spürt, dass es Zeit ist für einen anderen Impulsgeber: „Nach fünf Jahren brauchen meine Jungs was Neues, ein anderes Gesicht, das sagt wo’s langgeht.“ Der Neue könnte schon rasch gefunden werden, erste Gespräche mit einem potentiellen Nachfolger hat die Vereinsführung schon geführt. In schwieriger Zeit hatte Tobias Urban, verwurzelt mit seiner Heimat, vor fünf Jahren als Trainer den FC Löffingen übernommen. Es war ein Wagnis, aus dem schnell ein Erfolgserlebnis wurde. Dröhnend ist Urbans Lachen, ansteckend seine Fröhlichkeit.

Motivieren, mitreißen, begeistern kann der Fußballfachmann, der sich bei den Rothosen als Erster unter Gleichen versteht. Mit ihm sind die Rothosen gewachsen. Im zweiten Jahr nach dem Amtsantritt führte Urban den FCL zum Meistertitel in der Bezirksliga und sorgte danach in der Landesliga für Furore: im ersten Jahr nach dem Aufstieg beendeten die Löffinger als kecke Bereicherung die Saison auf Rang sechs. Mehr schien kaum möglich. Doch Urban und sein Team überraschten die etablierte Konkurrenz erneut. In der vergangenen Saison führte der Erfolgscoach seine Mannschaft hinter dem Titelgewinner FC Neustadt zur Vizemeisterschaft und zementierte damit den größten Erfolg der Vereinsgeschichte. In der Relegation verpassten die Rothosen knapp den Aufstieg in die Verbandsliga. Es war ein auf hohem Niveau verpasster Traum, den Urban und seine Kicker nicht als Scheitern, sondern als Chance verstanden. Mit Verve begannen sie im vergangenen August die dritte Landesliga-Saison und standen nach wenigen Spieltagen prompt an der Spitze. Doch dann folgte, nicht zuletzt bedingt durch zahlreiche Verletzungen, ein Abschwung. Als Tabellen-Achte verabschiedeten sich die Rothosen in die Winterpause.

Das ist Urban nicht genug. Noch ist er schließlich da als engagierter Chef an der Außenlinie: „In der Frühjahrsrunde geben wir Gas.“