Wie ist das so als Nachfolger einer Legende? Grimm muss bei dieser Frage schmunzeln: „Das ist sicherlich kein leichtes Erbe und ist auch eine gewisse Last auf meinen Schultern“, räumt der 30-Jährige ein. Andererseits habe ihm die „junge, gute und sympathische Wettelsheimer Mannschaft“ den Einstieg recht einfach gemacht. Grimm schwärmt geradezu von den Verhältnissen am Hirschfeldweg: „Es sind klasse Rahmenbedingungen hier in Wettelsheim. Es ist ein enormes Potenzial mit einem großen und breiten Kader vorhanden.“
Dementsprechend gut ist auch das Training angelaufen mit rund 20 Teilnehmern pro Einheit. Einen Schwerpunkt setzt Grimm, der zuvor schon viele Leute in Wettelsheim kannte, in der Vorbereitung natürlich auf die Fitness. Mitunter gibt es dabei auch „Sandarbeit“, wie der Coach es nennt, wenn seine Spieler auf der Beachanlage in Treuchtlingen Kondition bolzen (müssen). Natürlich kommt auch der Fußball nicht zu kurz, unter anderem ist der SVW wieder im Totopokal dabei.
Ziel der Wettelsheimer, die am Samstag, 20. August, das Eröffnungsspiel in Ramsberg bestreiten werden, ist ein Platz im gesicherten Mittelfeld und damit – wie im Vorjahr – eine Saison ohne Abstiegssorgen. Zuletzt war man Siebter. Wenn das zweite Jahr nach einem Aufstieg angeblich immer das schwerste ist, dann wäre eine Bestätigung dieser Platzierung schon ein schöner Erfolg für den Kreisligisten und seinen neuen Trainer, der zuletzt zwei Jahre beim FC Nagelberg tätig war.
Trotz einer „schweren Liga“ und der neuen, noch unbeschriebenen Blätter aus dem Osten des Kreises Neumarkt/Jura ist Tobias Grimm insgesamt optimistisch. „Ich denke, wir können mit Wettelsheim wieder eine gute Rolle spielen“, sagt der Coach, der in Treuchtlingen lebt und dort derzeit ein Haus baut. Gut für ihn, dass er beim SV Wettelsheim keine Baustelle vorgefunden hat, sondern vielmehr auf einem soliden Fundament weiter aufbauen kann.