2024-05-02T16:12:49.858Z

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Tober trifft doppelt und sieht danach Rot

Im Landesligaduell setzt sich der DSV verdient mit 2:0 gegen Hamborn 07 durch. Stephan Bork verletzt sich.

Heiko Heinlein wollte sich nicht so recht über den 2:0 (0:0)-Derbysieg seines DSV 1900 gegen Hamborn 07 freuen. Zu geschockt zeigte sich der Coach über die Ausfälle seiner defensiven Mittelfeldspieler Adrian Tober und Stephan Bork. "Das ist richtig bitter. Stephan hat sich wohl die Hand gebrochen und wird einige Wochen ausfallen. Und nach der Szene kassiert Adrian auch noch eine Rote Karte, die absolut vermeidbar war. Er wird auch vier Wochen nicht dabei war. Und das innerhalb zwei Minuten", so Heinlein.

Zuvor war das Lokalderby in Wanheimerort eigentlich eher ruhig abgelaufen. Die Szene erzürnte aber die Gemüter. Gästetrainer Joachim Hopp wollte die Szenen zehn Minuten vor der Pause allerdings nicht überbewerten, ärgerte sich eher über die Niederlage: "Wir stellen uns vor dem zweiten Tor ganz doof an. Sonst wäre für uns zumindest ein Punkt drin gewesen. Der Elfmeterpfiff war in Ordnung. Die rote Karte gegen den DSV-Kapitän aber ebenso." 1900-Trainer Heiko Heinlein sah das anders: "Mein Spieler Bork liegt auf dem Boden. Der Fairness halber spielt man den Ball da ins Aus. Adrian hat das ebenso gesehen und nach dem Ball getreten. Leider hat er dabei den Gegner getroffen. Das war unnötig von ihm. Mit ein wenig mehr Fairness von 07 wäre da nichts passiert."

Auch auf sportlicher Ebene gingen die Meinungen der beiden Übungsleiter deutlich auseinander. Heinlein sah sein Team vor allem in der ersten Halbzeit nach insgesamt acht guten Torchancen deutlich im Vorteil: "Wir haben uns sehr viele Chancen erarbeitet, treffen drei Mal allein Aluminium. Nach der Pause war das nicht mehr so deutlich. Dennoch haben wir die Geschichte aus meiner Sicht absolut verdient für uns entschieden." Joachim Hopp sah zunächst eine ausgeglichene Partie: "Wenn wir zu Beginn den Elfmeter bekommen, läuft das Spiel anders. Ansonsten standen wir hinten kompakt und haben es dem DSV schwer gemacht. Mit ein wenig mehr Glück und ohne die Patzer in Halbzeit zwei nehmen wir verdient einen Zähler mit. Im Vergleich zur Vorwoche habe ich klare Leistungssteigerung meines Teams gesehen."

Rein sportlich erspielte sich 1900 auf dem nassen Kunstrasen zu beginn viele gute Torchancen. Zweimal Thomas Kirsch und Mustafa Öztürk, sowie jeweils einmal Sipahi, Vukadinovic und Bork hatten die Führung bereits früh auf dem Fuß, zeigten sich aber nicht abgeklärt genug. Hamborn tauchte derweil nur einmal ernsthaft im DSV-Strafraum auf. Den Elfmeter nach Foul Ünal hätte man durchaus geben können. Nichtsdestotrotz waren die Hausherren das dominierende Team. Nach dem Seitenwechsel wurde der Druck der Heinlein-Elf schwächer, dennoch gab es das erste Erfolgserlebnis des Tages. Aus spitzem Winkel zirkelte Kapitän Adrian Tober den Ball in den Torwinkel. Hopp war darüber nicht begeistert: "Wir stellen uns in der Szene nicht gut, laufen mit dem Rücken zum Ball. Den Sonntagsschuss kannst du dann nicht verhindern." Auch den zweiten Treffer des Tages erzielte der Mittelfeldspieler. Nach einem Foul von Julian Grevelhörster an Mustafa Öztürk ließ sich Tober die Elfmeter-Chance nicht entgehen und bescherte seinem Team den zehnten Saisonsieg. Beim Schlusspfiff war der Kapitän nach seinem Platzverweis aber schon nicht mehr auf dem Platz. Seine Kollegen feierten den Derbysieg trotzdem.

Aufrufe: 023.3.2014, 21:00 Uhr
Rheinische Post / Tobias KnüfermannAutor