Titelverteidiger Rendsburger TSV erster Finalist

Der TSV Vineta Audorf ist nach zwei Vorrundenniederlagen am Finaltag auf der eigenen Anlage nur Zuschauer. Die Gegner des RTSV und des BTSV werden am Donnerstag im abschließenden Spiel der Gruppe B zwischen dem TuS Jevenstedt und dem TuS Rotenhof ermittelt (18.45 Uhr).

In einer zerfahrenen Partie hatte der RTSV über weite Strecken zwar ein optisches Übergewicht, kam aber selten zu zwingenden Abschlüssen, weil sich in den Spielaufbau immer wieder Ungenauigkeiten einschlichen. Und einer dieser Flüchtigkeitsfehler hätte sich nach gut einer Viertelstunde fast bitter gerächt. Audorfs Patrick Scheer erlief einen zu kurz gespielten Rückpass von Rendsburgs Marco Müller auf Keeper Andreas Junghans, Scheer schloss aber freistehend vor dem RTSV-Tor zu überhastet ab (14.). Auf der anderen Seite konnte die Audorfer Hintermannschaft einen Freistoß der Rendsburger nicht entscheidend klären. Der Ball sprang Sven Dollnick vor die Füße, der aus zehn Metern zum 1:0 für den Titelverteidiger traf (18.).

Fünf Minuten später hatte Dollnick das 2:0 auf dem Fuß, sein Schuss von der Strafraumgrenze verfehlte das Audorfer Tor aber knapp. Ebenso wie die Rendsburger Führung zuvor, entsprang auch der Ausgleich der Gastgeber mehr dem Zufalls, als dass es ein geplanter Spielzug war. Dennis Neumanns Schuss wurde abgeblockt, im Nachsetzen zirkelte Christoph Bellgard den Ball ins untere linke Toreck (28.). Dass es mit einem 1:1 in die Pause ging, hatten die Gastgeber ihrem Schlussmann Fabian Skoruppa zu verdanken, der kurz vor dem Seitenwechsel einen Schuss von Guilherme de Oliveira abwehrte (43.).

Den besseren Start in den zweiten Durchgang hatten die Audorfer. Erst rettete Junghans gegen den zur Pause eingewechselten Benjamin Schuster, und auch Ayendi Perez konnte im Nachschuss Rendsburgs Keeper nicht überwinden (48.). Danach kontrollierte der RTSV wieder das Geschehen – ohne zu überzeugen.

„Wir hatten müde Beine und haben auch so gespielt“, räumte Trainer Dennis Usadel ein, der selbst auf dem Platz stand und in der 70. Minute die Riesenchance zur Führung vergab. Usadel hatte schon Skoruppa ausgespielt, schoss aber zu lasch aufs Audorfer Tor, so dass Christian Sievers den Ball noch am Überschreiten der Torlinie hindern konnte.

Eine Minute später durfte der Rendsburger Coach dann aber doch einen eigenen Treffer bejubeln. Nach einem Eckball verlängerte Dollnick das Spielgerät per Kopf zu Usadel, der aus kürzester Distanz einnicken konnte – was Audorfs Coach Norman Bock auf die Palme brachte: „Das war viel zu einfach. Solche Tore nach Standardsituationen ärgern mich.“

Sechs Minuten vor dem Abpfiff durfte sich Bock dann noch einmal ärgern. De Oliveira machte mit dem 3:1 den Deckel auf den Sieg – und den Finaleinzug des Titelverteidigers perfekt.