Titelfavorit Weingarts muss sich in Moggast bewähren

SV Moggast - DJK Weingarts (So 15:00)

Die Zielgerade auf dem angestrebten Weg zurück in die Bezirksliga, die Maigisch 2010 verlassen musste, ist noch lang. "Das wird ein heißer Tanz vorne. Wir können uns nicht zurücklehnen", sagt Trainer Arne Schmidt, der seine Mission mit Weingarts im vergangenen Frühsommer startete und in 16 Partien nur eine Niederlage gegen seinen Ex-Verein Brand kassierte. Die Aussichten sind vielversprechend wie seit zwei Jahren nicht mehr, als das Team nach dem Abgang von Coach Norbert Hofmann im Frühjahr 2015 jedoch eine glänzende Ausgangsposition verspielte. 2013 war die DJK in der Aufstiegs-Relegation gescheitert. Schmidt, 37 Jahre alt und Lehrer, wählt seine Worte mit bedacht und übt sich zumindest öffentlich in Zurückhaltung. Dazu passt, dass er seine Zusage für die kommende Spielzeit unabhängig von der Ligazugehörigkeit gab. Das 3:0 gegen Uttenreuth zum Auftakt nach der Spielpause, mit dem der Paradesturm der Liga seine Quote von drei Treffern pro Partie hielt, sei nur ein erster Schritt gewesen. "Erst am Schluss waren wir klarer überlegen. Es läuft noch nicht wie in der Hinrunde. Aber das kommt noch, die drei Punkte zählen. Gerade im Spielaufbau können wir noch an Sicherheit zulegen", findet Schmidt, dem mit Steffen Kraft (Kreuzbandriss im November) und seinem Kapitän Michael Antes (Knieprobleme seit der Wintervorbereitung) zwei Stammkräfte abhanden gekommen sind. Überheblichkeit dürfe außerdem schon deshalb nicht aufkommen, weil in der Vorrunde mancher Sieg gegen Kontrahenten aus der unteren Tabellenhälfte (3:2 gegen Neunhof, 3:2 gegen Kühlenfels) zur schweren Geburt geriet. Pottenstein und Eckenhaid trotzdem dem Primus ein Remis ab. Erst recht alles andere als einen Selbstläufer erwartet Schmidt beim SV Moggast. Den Tabellensechsten, der im Vorjahr lange um den Verbleib kämpfen musste, zählt der Weingartser Trainer auch nach den Eindrücken aus dem Hinspiel (1:1) zur gehobeneren Liga-Gesellschaft. "Die haben einiges an individueller Klasse in ihren Reihen. Das wird keine leichte Aufgabe noch dazu auf deren kleinem Platz." Auf die berüchtigte Festung Bölwiese setzt naturgemäß auch Rüdiger Beck, der seit Sommer 2016 mit Alexander Roth und Christian Staatz ein Trainer-Triumvirat bildet. Für den ehemaligen Forchheimer Bayernliga-Torwart ist "eine kompakte Defensivleistung" Grundvoraussetzung, um den Favoriten noch einmal zu ärgern. Unverzeihlich gegen ein Topteam nennt er Fehler, wie sie seinen Mannen beim Frühjahrsauftakt in Ermreuth (1:3) passiert sind. "Da schenkst du dir im Prinzip in der ersten halben Stunde zwei Tore selber ein", konstatiert der 44 Jahre alte Routinier. Dennoch sei die Situation mit Rang 6 "mehr wie zufriedenstellend". Der Zielsetzung, nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben, könne man schon in den nächsten Wochen sehr nahe kommen. Als kleines Manko erweist sich indes momentan die dünne Personaldecke. Während einige Akteure berufsbedingt nicht am Training teilnehmen konnten, drohen andere angeschlagen auszufallen. Pascal Grün muss mit einem Muskelfaserriss definitiv aussetzen. Ein kleines Fragezeichen steht auch hinter Coach Alexander Roth, der das erste Moggaster Pflichtspieltor 2017 erzielt hat.