Die Ausgangssituation könnte unterschiedlicher kaum sein. Auf der einen Seite die Hildener, die die Tabelle mit fünf Zählern Vorsprung vor den Verfolgern MSV Hillal und Sportfreunde Gerresheim (beide 33 Punkte) anführen. Kontrahent Erkrath dagegen belegt Rang 13, der, je nachdem, wie viel Düsseldorfer Klubs aus der Bezirksliga absteigen, das Abrutschen in die Kreisliga B bedeutet.
SSV-Trainer Frank Penz sieht die Sache realistisch: "Klar sind wir krasser Außenseiter. Da machen wir uns nichts vor. Deshalb werden wir dem VfB auch nicht ins offene Messer laufen, sondern unser Hauptaugenmerk auf eine stabile Abwehr richten. Mal sehen, ob es uns gelingt, offensiv den ein oder anderen Nadelstich zu setzen." Angesichts der unterschiedlichen Voraussetzungen erscheint es ausgeschlossen, dass der SSV, der sich die zum Klassenerhalt nötigen Punkte ohnehin gegen eine andere "Klientel" holen muss, den Favoriten wirklich ärgern kann. Ein Hoffnungsschimmer: Die am vergangenen Spieltag beim sang- und klanglos mit 0:5 verlorenen Kellerduell gegen den SV 09 Oberbilk wegen Sperren fehlenden Stefan Machhausen (Tor) sowie Robert Weyer und Dashnor Gashi sind wieder dabei. Dafür tut sich mit dem Ausfall des verletzten Leistungsträgers Patrick Schmidt für Frank Penz eine neue Baustelle auf.
Die Gastgeber sind sich ihrer Favoritenrolle nicht nur bewusst, sondern wollen die auch nachhaltig unter Beweis stellen. "Bei aller Wertschätzung vor dem Gegner. Aber wir haben das Hinspiel schon gewonnen und werden uns auch auf eigenem Platz keine Blöße geben. Zudem wollen wir die fünf Punkte vor den Verfolgern behaupten. Wir wissen aber auch, dass wir nach dem bescheidenen 0:0 vor einer Woche gegen den als Tabellenletzter gekommenen FC Kosova erheblich zulegen müssen", sagt Trainer Borsic.