Genauso wie dessen Ex-Jugendtrainer Horst Klauß und Wolfgang Gurka, die beim Besuch des VfB-Profis im Glaspalast im Rahmen der Hallenfußballgala ebenfalls zugegen sind. Der GSV ist in voller Vorstandsstärke gekommen, weil der Besuch des ehemaligen Jugendspielers Geld in die Kasse spült. Für Baumgartls Einsätze in verschiedenen deutschen Jugend-Nationalmannschaften bekam der GSV vom DFB einen Scheck in Höhe von 4 200 Euro überreicht. Eine Auszeichnung für leistungsorientierte Nachwuchsförderung, in deren Genuss die Vereine kommen, die den Spieler ausgebildet haben. „Dieses Geld werden wir unseren 22 Jugend-Mannschaften zukommen lassen“, ist Wolfgang Klemm über den besonderen Zahltag erfreut. Ähnlich erfreut wie Timo Baumgartl über seine Rückkehr an die alte Wirkungsstätte. Erinnerungen an seine ersten Schritte auf dem Kunstrasen im Sindelfinger Glaspalast kehren beim VfB-Profi zurück: „Hier zu spielen war immer etwas Besonderes. Einmal habe ich den Städte-Cup auch gewinnen können.“
Vier Trainer in zwölf Monaten
Den Jugend-Altersklassen mittlerweile entwachsen, hat sich der 19-Jährige aber längst auf die Überholspur begeben. Seit gut einem Jahr steht Timo Baumgartl, der bereits mit 17 Jahren sein Profi-Debüt beim VfB Stuttgart II gab, im Kader des Bundesliga-Teams und hat in dieser kurzen Zeit so einiges erlebt. So war er der gefeierte Nachwuchsakteur, der nach einem Patzer gegen Dortmund von den Stuttgarter Fans getröstet wurde – eine schöne Geste, die um die Welt ging. Baumgartl war auch einer von Huub Stevens Helden, die am letzten Spieltag der Vorsaison den Klassenerhalt schafften. Der Maichinger könnte wahrscheinlich ein Buch füllen, mit all seinen Erlebnissen in der kurzen Zeit als Profi. Aber er weiß das Geschehen auch nüchtern einzuordnen. „Das gehört eben zu diesem Job dazu.“ Die Wechsel auf der Kommandobrücke haben den Sohn der ehemaligen Sindelfinger Handball-Nationalspielerin Michaela Baumgartl aber nicht kalt gelassen: „Das ist schon brutal. Seit einem Jahr bin ich Profi und habe mittlerweile den vierten Trainer.“
Jürgen Kramny hat das Talent gefördert
Jürgen Kramny ist der neue starke Mann, der dieses Mal den Klassenerhalt eintüten soll. Für Timo Baumgartl kein Unbekannter: „Er hat mich einst von der A-Jugend in die zweite Mannschaft geholt.“ Momentan hat er allerdings seinen Stammplatz verloren. Die Kinder im Sindelfinger Glaspalast wissen von alldem nicht viel. Es ist ihnen auch ziemlich egal, denn sie haben den Maichinger sofort ins Herz geschlossen. Geduldig erfüllt Baumgartl jeden Autogrammwunsch und signiert die soeben errungenen Urkunden.
Baumgartl ist bodenständig geblieben
Sehr zur Freude von Wolfgang Klemm: „Ich kenne den Burschen, seit er als Steppke bei uns zu kicken begonnen hat. Und so sehr ich mich auch freue, dass es Timo zu den Profis geschafft hat, noch mehr gefällt es mir, wie bodenständig er geblieben ist. Wenn es sein Terminkalender zulässt, schaut er im Allmendstadion vorbei.“