2024-03-27T14:08:28.225Z

Testspiel
Wimpeltausch vor dem Anpfiff: Der Timmendorfer Kapitän Timo Schwartz und Jan-Philipp Kalla bei der Begrüßung. Foto: Klipp
Wimpeltausch vor dem Anpfiff: Der Timmendorfer Kapitän Timo Schwartz und Jan-Philipp Kalla bei der Begrüßung. Foto: Klipp

Timmendorfer Torjubel

Verbandsligist Strand 08 setzt sich vor 500 Zuschauern gegen die Zweitligaprofis des FC St. Pauli mit 3:1(1:0) Toren durch

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,,Wir haben gezeigt was in uns steckt", sagte der Kapitän des NTSV Strand 08, Timo Schwartz, stolz nach dem gewonnenem Spiel. Die Timmendorfer gewannen am Mittwochabend sehr überraschend 3:1(1:0) gegen den Zweitligisten FC St. Pauli. Vor dem Anpfiff hatte Fußballobmann Reinhard Lunow noch besorgt zum düster verhangenen Abendhimmel geblickt, der Dauerregen strapazierte seine Nerven: ,,Hoffentlich kommen trotzdem viele Zuschauer." Seine Befürchtungen bestätigten sich nicht, denn 500 Zuschauer kamen in die Strand-Arena und waren vor allem von der Leistung der Gastgeber begeistert.

Pünktlich zum Anpfiff von Schiedsrichter Patrick Schwengers hörte der Regen auf. Strand 08 baute gut gestaffelt in der eigenen Hälfte seine Abwehrriegel auf. Der FC St. Pauli hatte wenig Platz und kam im Angriff zu wenig Torchancen. Während die Gäste vergeblich die Lücke in der Timmendorfer Defensive suchten, wurde Strand 08 zunehmend mutiger. Sie konterten über Ismael Mamane, Inoussa Hassane Djibo, Sahid Wahab und Isaac Donyina immer wieder gefährlich.


Wimpeltausch vor dem Anpfiff: Der Timmendorfer Kapitän Timo Schwartz und Jan-Philipp Kalla bei der Begrüßung. Foto: Klipp

,,Ich muss dem Gegner ein großes Kompliment machen" sagte Gästetrainer Ewald Lienen nach dem Abpfiff. So stark hatte er sich den Verbandsligisten nicht vorgestellt. Felix Hinkelmann setzte sich auf der rechten Seite durch, flankte halbhoch in die Mitte, Andre Kalbau nahm den Ball mit links an und schoss den Ball, technisch perfekt aus der Drehung an Torwart Philipp Heerwagen vorbei zum 1:0 ins Netz (27.).

Auf der andere Seite prüfte lediglich Fabrice Fafa-Picault den fast arbeitslosen Keeper Draguhn. Ewald Lienen wechselte mit Lasse Sobiech, Christoph Buchtmann und Waldemar Sobota drei gestandene Zweitligaspieler für die zweiten 45 Minuten ein. Der Erfolg stellte sich schnell ein: Nach einem Flankenlauf von Kalla stand Dennis Rosin sträflich frei und glich zum 1:1 aus (58.).

In der Schlussphase wurde es für den FC bitter: Zunächst traf Mamane nur das Außennetz, doch dann konnte sich Bernd Nehrig nur mit einem Foulspiel helfen, Patrick Schwenger pfiff Elfmeter, Mamane verwandelte im dritten Versuch (85.), zuvor hatte Heerwagen zweimal glänzend reagiert.


Zwei Trainer im Regen: Frank Salomon und Ewald Lienen unterhielten sich vor dem Spiel. Foto: Klipp

Doch es kam noch dicker für den Zweitligisten. Nach einem Fehler von Jan-Philipp Kalla auf der rechten Seite hatte der eingewechselte Piesker die Ruhe weg und schob den Ball an Heerwagen vorbei und ins Tor. Mit dem Schlusspfiff begann es zu tröpfeln. ,,Wir waren sehr überrascht, auf so eine spielstarke Mannschaft zu treffen. Wir dachten, dass wir auf einen Gegner treffen, der sich nur hinten rein stellt", meinte Paulis Trainer Ewald Lienen, der den Strandern ,,Regionalliganiveau" bescheinigte.

Frank Salomon nahm die Komplimente gerne entgegen, schränke aber auch ein: ,,Für uns war das ein besonderes Spiel, wir können das Ergebnis aber schon einordnen. Nach dem bitteren Abstieg aus der SH-Liga haben wir uns neu aufgestellt, wir haben die Reset-Taste gedrückt." Den Sieg gegen St. Pauli genoss auch Timo Schwartz, aber der Kapitän stellte schnell fest: ,,Für uns ist jetzt das nächste Spiel das wichtigste - und das ist am Sonnabend um 14 Uhr gegen den FC Dornbreite!"


Bitte ein Selfie: Ewald Lienen erfüllt nach dem Schlusspfiff den Wunsch eines Pauli-Fans. Foto: Möhr
Aufrufe: 08.10.2015, 18:25 Uhr
SHZAutor