2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines

Thomas Bahr spioniert beim Training des HSV

Der Odenkirchener Trainer will sich immer weiterentwickeln +++ Sein Kontakt zu Markus Günter in Hamburg ist da sehr hilfreich

Sein Leben als Fußballer kann man sicher als sehr bewegt beschreiben. Bei vielen Klubs spielte Thomas Bahr. Er war in der Abwehr unermüdlicher Kämpfer mit ausgeprägtem Siegeswillen. Und verstand es immer, sich in den Klubs und bei den Fans gut zu verkaufen, dies allerdings tat Odenkirchens neuer Trainer immer mit einer meist tadellosen Leistungsbereitschaft.

Als junger Mensch waren die Ambitionen sicherlich sehr groß. Denn bei Fortuna Düsseldorf galt er als Talent und arbeitete sich bis in den Kader des damaligen Zweiligisten hoch. Da hatte er sogar einen Einsatz gegen den FSV Frankfurt und gehörte 1995 zur Aufstiegsmannschaft. "Im Jahr darauf war ich allerdings im Bundesligakader nur Maskottchen", sagt er.

Aber es reichte dann für die Oberliga, wo Thomas Bahr lange für den Rheydter Spielverein, SV Straelen und Schwarz-Weiß Essen spielte. Er stand aber auch für Union Nettetal, VfR Fischeln und Turu Düsseldorf auf dem Platz. Nebenbei erwarb er die Trainer A-Lizenz und übernahm als Spieler des 1. FC Grevenbroich auch zum Ende seiner aktiven Karriere beim damaligen Landesligisten das Traineramt. Kurze Zeit später trainierte er die C-Jugend des SC Kapellen, um dann die Reserve von TuRu Düsseldorf in der Landesliga zu übernehmen.

Aber Bahr ist noch immer auf Achse. Vor allem, um sich als Trainer weiter zu entwickeln. Dabei ist häufiger Hamburg sein Zielort. "Da gehört Markus Günther zum Trainer-Team als Reha-Trainer. So kann ich beim Training des HSV ein wenig spionieren. Ich nehme viel auf Video auf, um nach Sichtung zu entscheiden, ob ich es nicht für mein Training einsetzen kann", erklärt Thomas Bahr. Markus Günther hatte damals den Kontakt zu Thomas Bahr hergestellt, um ihn zum Rheydter SV zu lotsen. Beide spielten für den RSV in der Oberliga. Der Kontakt ist nie abgerissen.

"Ich will einfach noch mehr lernen, um meine Mannschaften weiter zu bringen. Der Kontakt ist da schon sehr hilfreich und wird wohl bleiben, denn Markus Günther hat nun schon 15 Trainer in Hamburg überlebt", erzählt der 43-Jährige mit einem leichten Schmunzeln.

Thomas Bahr kennt alle viele sportliche und charakterlicher Fußballer-Profile, so dass man ihm kaum etwas vormachen kann. Als einer, der immer gewinnen will, fordert er von seinen Spieler absoluten Einsatz. Das ist verbunden mit einer ausgeprägten Konsequenz, die vielleicht den einen oder anderen Spieler überfordert, aber den Kader zu einer erfolgversprechenden Disziplin führt. Das haben die Odenkirchener schnell erfahren müssen. Die Trennung von einigen Spielern ist wohl auf Wunsch des neuen Trainers zurückzuführen.

Aufrufe: 030.8.2014, 07:00 Uhr
Rheinische Post / Kurt TheuerzeitAutor