Teveren schien nun im Spiel zu sein, störte den Gastgeber ganz früh im Spielaufbau. Dadurch wurden Fehler gemacht wie beim 3:0. Statt die freie linke Seite zu nehmen, wurde der Ball quer gespielt. Teverens Offensive schaltete blitzschnell, spielte den Pass in die Tiefe. Waschlowsky schaltete den Turbo ein, ließ dem guten Keeper Stephan Brandau keine Chance. Dieser zeigte zuvor einige tolle Paraden. Mit dem 3:0 schien die Partie gelaufen, die Gastgeber versuchten ihr Spiel zu ordnen. Es gab zaghafte Ansätze im Spiel nach vorne.
Eine Standardsituation von halbrechts brachte dann Hoffnung. Neuzugang Joel Dicias setzte einen herrlichen Flugkopfball ins rechte lange Eck zum 1:3. Plötzlich kippte das Spiel, besonders bei hohen Bällen machte Teverens Abwehr keinen guten Eindruck. Wie nur wenige Minuten nach dem 1:3, als der Ball lange in der Luft war und Thomas Ryppa das 2:3 erzielte. Nun war der FSV plötzlich im Spiel, Sekunden später tanzte der Ball fast auf der Torlinie: Das Tor war leer, aber Bocmarevs Bein in dieser Szene zu kurz.
Kurz vor dem Halbzeitpfiff zeigte auch Wemboula seine technischen Qualitäten. Er setzte sich über links durch und bediente Max Pesch, der unhaltbar zum 4:2 einschoss. Nach der Pause schien zunächst die Luft raus; in der Schlussphase ging es aber richtig los. Kraudorf wurde angetrieben vom starken Daniel Tichelbäcker. Ryppa startete nach starkem Zuspiel durch und wurde vom Keeper von den Beinen geholt. Den Strafstoß setzte Ryppa selbst ins Netz, das 3:4 setzte neue Kräfte frei. Chris Bütow hatte eine Kopfballchance, dann kam die letzte Spielminute. Kraudorf störte ganz früh, und plötzlich zog Dicias am rechten Strafraum alleine aufs Tor zu. Statt den Ball zu einem besser postierten Mitspieler zu schieben, versuchte er es selbst, scheiterte aber am Keeper. Teveren konnte nach dem Schlusspfiff durchatmen, die Titelverteidigung war geschafft.
Im kleinen Finale zuvor siegte SG Union Würm-Lindern II mit 1:0 gegen DJK BW Gillrath. Im Halbfinale hatte sich Teveren II mit 2:0 gegen Gillrath durchgesetzt, Gastgeber Kraudorf schockte Würm-Lindern II mit dem gleichen Ergebnis.